
Madrid/London – Die spanische Regierung hat beschlossen, die DVB-H-Projekte des Landes aufzugeben. Die Frequenzen sollen anderen Diensten zur Verfügung gestellt werden.
Laut dem Branchenmagazin „Broadband TV News“ bestätigte das Wirtschaftsministerium, dass Spanien die DVB-H-Projekte nicht weiter vorantreiben will. Die Entscheidung wird laut dem Bericht damit begründet, dass ein tragfähiges Geschäftsmodell fehlt. Zudem seien sich Netzbetreiber und Sender weder über die Finanzierung des Netzes noch die Aufteilung der Einnahmen einig.
„Wir wollen nicht die Fehler wiederholen, die in anderen europäischen Ländern zu beobachten waren“, sagte Bernardo Lorenzo vom Wirtschaftsministerium laut „Broadband TV News“. Die Frequenzen sollen anderen Diensten zur Verfügung gestellt werden.
Auch andere Länder haben DVB-H als Standard zur Übertragung von Handy-TV aufgegeben. In der Schweiz wurde das Projekt im März eingestellt (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Auch in Österreich ist die Zukunft von DVB-H ungewiss (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). In Deutschland spielt DVB-H kaum mehr eine Rolle. [cg]
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