Neuer Besitzer des Satellitenbetreibers Spacecom ist die chinesische Beijing-Xinwei-Gruppe. Das israelische Unternehmen soll mit der luxemburgische Tochter der Asiaten fusionieren.
Spacecom Satellite Communications wandert über Umwege in chinesische Hand. Nachdem am Mittwoch der Verkauf des israelischen Satellitenbetreibers für 285 Millionen Euro bekannt wurde, ist nun auch der Käufer benannt worden. Space Telecommunication, luxemburgische Tochter der in Peking ansässigen Beijing Xinwei Technology Group, sicherte sich Spacecom und dessen Amos-Satelliten-Flotte, wie „Advanced Television“ berichtet.
Drei Jahre hatte der zur Eurocom Group gehörende Satellitenbetreiber zum Verkauf gestanden, nun wurde er mit einer Prämie von 41 Prozent über dem Börsenwert abgegeben. Der nächste Schritt soll nun eine Fusion von Spacecom mit Space Telecommunications sein. Über die ebenfalls zu Beijing Xinwei gehörende Firma Big Bird, wie Spacecom aus Israel, sollen die Luxemburger das komplette Aktienkapital übernehmen und das fusionierte Unternehmen schließlich ein Privatunternehmen unter Kontrolle der Chinesen werden.
Auch nach der Fusion, die an mehrere Bedingungen gekoppelt ist – darunter ein erfolgreicher Start von Amos 6 und die Zustimmung der Aktionäre und zuständigen Behörden, soll Israel die Heimat des Unternehmens bleiben, wie Spacecom-CEO David Pollack bekräftigte. Zudem bringe die Zusammenarbeit mit Bejing Xinwei finanzielle Stärke und ermögliche weitere Entwicklung und Wachstum. [buhl]
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