Die kontrovers diskutierte Nordkorea-Satire „The Interview“ erweist sich für Sony Pictures allmählich als wahrer Goldesel. Allein im Internet spielte der Film in den ersten anderthalb Wochen über 30 Millionen US-Dollar ein.
Sich nicht von den Terrordrohungen einschüchtern zu lassen und den umstrittenen Nordkorea-Film „The Interview“ letztendlich doch zu veröffentlichen, war für Sony Pictures wohl die gewinnbringenste Entscheidung des vergangenen Jahres. Denn der Film ist nicht nur an den Kinokassen extrem beliebt – es ist ein regelrechter Hype um das Leinwandwerk entstanden.
In den ersten 1,5 Wochen spielte der Film 36 Millionen US-Dollar ein. Diese Zahl setzt sich zusammen aus 31 Millionen Dollar Umsatz durch Internetzugriffe auf den Film und 5 Millionen Dollar aus den wenigen hundert Kinos, die sich bereiterklärten, „The Interview“ zu zeigen. Damit wird der Streifen zu Sonys bislang erolgreichstem Internetfilm und schreibt Firmengeschichte.
Angaben von Sony zufolge wurde der Film im Internet über 4,3 Millionen mal geliehen oder verkauft. Wer nun hellhörig geworden ist, kann ihn über Google Play, Youtube Movies oder diverse andere Portale wie Xbox Video beziehen.
„The Interview“ war vor seiner Veröffentlichung für Sony ein heiß diskutiertes Thema. Denn nach einem Cyber-Angriff auf das Filmstudio im November sah dieses sich mit erneuten Terror-Androhungen konfrontiert, sollte es den Film veröffentlichen. Im Zuge dessen sagte Sony den Filmstart vorerst ab, entschied sich aber letztendlich doch dafür, die Satire zu zeigen.
Hinter den Drohungen werden von der nordkoreanischen Regierung beauftragte Hacker vermutet, da „The Interview“ wohl nicht so ganz ins politische Konzept der Volksrepublik gepasst haben dürfte. Sicher ist dies jedoch nicht. In einer Stellungnahme gegenüber der amerikanischen Regierung wies Pjöngjang die Vorwürfe zurück. [kh]
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