Sony Pictures: Restaurierte Filmklassiker bald auf Blu-ray

Die Leser des Auerbach Verlags haben die Blu-ray „2012“ von Sony Pictures Home Entertainment in der Kategorie „Bester Ton“ zum Sieger der Leserwahl 2011 gekürt. Im Interview verrät Sony-Pictures-Sprecher Christoph Offenberg, welche Klassiker demnächst auf der blauen Scheibe erscheinen.

Herzlichen Glückwunsch zur Auszeichnung in der Kategorie „Bester Ton“. Was bedeutet der Preis für Sie?
 
Christoph Offenberg: Ich freu mich total. Also zum einen natürlich, weil es nun mal von den Lesern kommt. Das ist das Beste, was einem passieren kann. Auf der anderen Seite waren letztes Jahr wahnsinnig viele tolle, große Filme in Ton, Bild oder sonst irgendeiner Qualität auf dem Markt. Und dass wir dann da mit „2012“ so hervorgestochen haben, das ist super. Das ist dann ja auch eine Bestätigung.
 
Wo kommt der Preis hin?
 
Offenberg: Wir haben in unserer Firma eine so genannte Vitrine, da stehen alle möglichen Preise. Da sind auch Preise von diversen Fußballturnieren und da bekommt der dann einen ganz besonderen Ehrenplatz.
 
Wie sieht die Zukunft in Sachen Blu-ray und 3D bei Sony aus?
 
Offenberg: Blu-ray an sich, also ohne 3D, ist eine der wichtigsten Säulen bei uns und wird stetig vorangetrieben. Aktuelles Beispiel von einem Titel, der jetzt New-To-Format kommt, ist „Taxi Driver“. Blu-ray ist für uns superwichtig. Und was Blu-ray 3D betrifft: Ich glaube, man hat es mitbekommen, wie sich das Ganze entwickelt. Hardware ist vorhanden, Content weniger, aber ich glaube dass wir von Sony ganz gut ausgestellt sind.
 
Wir hatten die ersten für den Gesamtmarkt und jetzt kommt peu à peu die nächste 3D-Veröffentlichung. Wobei wir dabei ganz klar sagen müssen, weil sich oft der Verbraucher oder die Presse fragen, warum es nur so wenige Veröffentlichungen gibt: Da steht halt definitiv Qualität vor Quantität. Ein 3D-Produkt ist extrem komplex in seiner Entstehung. Da muss man einfach schauen, dass es dann auch ein 3D-Produkt ist, was Spaß macht. Nicht, dass die Leute die Lust daran verlieren und sagen: 3D im Heimkino, da sind leider bis auf die Kinofilme nur schlechte Produkte dabei. Das wollen wir vermeiden.

Sie haben „Taxi Driver“ gerade schon angesprochen. Dieser Klassiker soll neben mehreren anderen Filmen von Sony Home Entertainmentrestauriert werden. Werden die Filme in einer Art Serie herauskommen oder sind das reine Einzelveröffentlichungen?
 
Offenberg: Nein, Serie wäre übertrieben. Aber es ist so, es kommen peu à peu immer wieder Klassiker auf Blu-ray heraus. Sei es „Lawrence von Arabien“ oder „Die Kanonen von Navarone“. Aber da muss man auch schauen, ob das Material entsprechend für eine Blu-ray gemacht ist. Man muss immer einschätzen, lohnt sich die Restaurierung, die kostet natürlich extrem viel und da muss man dann auch abwägen. Es ist keine Reihe geplant in dem Sinne, dass alte Klassiker unter einer Dachmarke hervorkommen, sondern es wird nach und nach Veröffentlichungen geben.
 
Werden diese denn in einem einheitlichem Look herauskommen?
 
Offenberg: Nein. Jede für sich. Wir haben eine Dachmarke bereits im Katalog, die heißt Blu Busters und ist relativ neu. Darin sind wirklich nur Blu-ray-Titel zu finden, aber nicht nur Klassiker, sondern bunt gemischt alle Genres.
 
Welche Zielgruppe wollen Sie mit den restaurierten Klassikern ansprechen?
 
Offenberg: Schwer zu sagen. Ich glaube, man ist einfach froh, wenn man so etwas im Portofolio hat. So ein „Taxi Driver“, das sind einfach Film-Klassiker und solche Film-Klassiker, die sterben nie aus. Das ist zeitlos. Ich glaube, die Leute sind auch froh, wenn der Titel jetzt nicht noch einmal in einer neuen Verpackung erscheint, sondern wirklich in einer neuen Ton- und Bildqualität.
 
Ich denke nämlich, dass die entsprechende Zielguppe dann dort auch vorhanden ist. Das sind natürlich Fans, wirkliche Fans, aber genau die werden bedient. Und von daher ist es schon gut, wenn man so etwas im Programm hat und vor allem, wenn die Qualität dann auch stimmt. Der „Taxi Driver“ wurde zum Beispiel auch auf der Berlinale gezeigt. Das ist schon schön, neben diesen ganzen neuen, modernen Kinoproduktionen, die so erscheinen. Dass man einfach merkt, dass es schon in der Vergangenheit tolle Filme gab – und wenn die wieder kommen, dann ist das umso besser.
 
Herr Offenberg, vielen Dank für das Gespräch.
 
Alle Preisträger der Leserwahl 2011 des Auerbach Verlags und einen kurzen Videoclip zur Preisverleihung finden Sie hier. [js]