Nach dem Hackerangriff auf die Sony-Dienste PlayStation und Qriocitykursieren in Untergrund-Foren im Internet Berichte, wonach es den Angreifen auch gelungen ist, Kreditkartennummern in großem Stil auszulesen.
Das berichtete die „New York Times“ am Donnerstag und berief sich auf mehrere Sicherheitsexperten, ohne dies selbst verifizieren zu können. Sony hatte nach dem Angriff erklärt, dass es keine Hinweise auf einen Diebstahl der Kreditkartendaten gebe, aber die Nutzer „vorsorglich“ gewarnt (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
Die Kommentare in den Hacker-Foren deuteten darauf hin, dass die Angreifer eine umfangreiche Datenbank in ihren Händen hätten, hieß es in einem Blog der „New York Times“. Sie enthalte nicht nur Kundennamen, Adressen, Nutzernamen und Passwörter, sondern auch bis zu 2,2 Millionen Kreditkartennummern.
Auch der Redaktion der DIGITAL FERNSEHEN ist aus dem Mitarbeiterkreis ein Fall bekannt, in dem der Versuch widerrechtlicher Kreditkartenabbuchungen in Höhe von mehreren tausend Euro unternommen wurde. Dabei handelte es sich um eine Karte, deren Daten im Internet ausschließlich bei Sonys PlayStation Network hinterlegt waren.
Der Experte eines Sicherheitssoftware-Herstellers sagte der Zeitung, dass die Sony-Hacker die Kreditkartendaten für 100 000 Dollar aufwärts verkaufen wollten. Die Hacker hätten die Daten auch Sony angeboten. Das Unternehmen dementierte laut „New York Times“ aber, von den Angreifern kontaktiert worden zu sein. [ar/dpa]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com