Söder will neue Medienplattform als Antwort auf Internetgiganten

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat sich für neue digitale Medienplattformen als Alternative zu den großen Internetkonzernen ausgesprochen.

„Wir müssen eigene Plattformen etablieren“, sagte der CSU-Vorsitzende am Mittwochabend vor Zeitungsverlegern in Berlin. „Dafür wären auf Dauer auch Gebührengelder sinnvoll angelegt“, sagte Söder mit Blick auf die Diskussion um die Finanzierung der öffentlich-rechtlichen Sender.
 
Bayern werde in Richtung solcher Plattformen erste Schritte machen, weitere nationale und europäische Schritte müssten folgen. Söder kündigte auch an, Geld dafür bereitzustellen: Der Freistaat werde das zusammen mit der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) finanziell begleiten.

Nötig sei eine grundsätzlich neue Medienpolitik, sagte Söder bei der Jahrestagung des Verbandes Bayerischer Zeitungsverleger (VBZV) in der Berliner Landesvertretung des Freistaats. „Heute geht es darum, ob große digitale Giganten letztlich alles allein bestimmen“, oder ob es überhaupt noch die Chance gebe, dass die Europäer dabei seien.
 
Der ARD-Vorsitzende Ulrich Wilhelm fordert bereits seit längerem eine europäische Antwort auf große Internetplattformen wie Facebook und die Google-Tochter Youtube. Der Intendant des Bayerischen Rundfunks (BR) hatte auch für eine gemeinsame Plattform der deutschen Zeitungsverleger und der öffentlich-rechtlichen Sender plädiert. [dpa]

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10 Kommentare im Forum
  1. Nach dem Projekt "Bavaria One" wären wir dann bei "Bavaria Two"? Der Söder erzählt viel wenn der Tag lang ist.
  2. Das ist rausgeworfenes Geld! Die Nutzer werden deswegen nicht wechseln, nichtmal wenn die neue Plattform keine Werbung hat und keine Daten abgreift.
  3. Die Nutzer sind doch völlig egal. Wenn die Content Creators nicht wechseln, interessiert die Plattform niemanden. Letzere wechseln, wenn es Geld zu holen gibt - und zwar mehr als bei Amazon und Google. Bei genauem Hinsehen dreht es sich wieder nur darum "Gebührengelder" in rundfunkfremden Taschen zu versenken.
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