Rund die Hälfte der Bevölkerung spielt zumindest hin und wieder Video- oder Computerspiele. Das ist das Ergebnis einer Bitkom-Umfrage, die der Digitalverband am Montag in Berlin vorgestellt hat.
Am Mittwoch beginnt die weltweit größte Spielemesse Gamescom, pandemiebedingt als rein digitale Veranstaltung. Den Angaben nach spielen fast so viele Frauen (47 Prozent) wie Männer (53 Prozent) – und in allen Altersgruppen gab es einen Spielerzuwachs.
„Gaming hilft Jung und Alt durch die Corona-Pandemie“, sagte Olaf May, Präsidiumsmitglied des Bitkom. Dabei ist Spielen ein wichtiges Ventil für den Corona-Frust: 61 Prozent der befragten Gamerinnen und Gamer gaben an, dass ihnen während der Pandemie ohne Video- und Computerspiele die Decke auf den Kopf gefallen wäre.
Corona verdoppelt Gaming-Zeit
Entsprechend länger spielen die Menschen: Die Spieldauer hat sich im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie von 5 auf 10 Stunden pro Woche verdoppelt. Und auch nach der Pandemie gehen die Befragten davon aus, dass sie im Schnitt 8,5 Stunden pro Woche an den verschiedenen Spielgeräten verbringen. Smartphones liegen mit 84 Prozent klar vorne, gefolgt von Notebooks mit 77 Prozent. Spielkonsolen nutzen 52 Prozent der Gamerinnen und Gamer.
Spielebranche profitiert von Pandemie
Die Umsätze der Spielebranche sind in der Corona-Pandemie kräftig gestiegen. Das zeigen aktuelle Daten der Marktforscher GfK und App Annie, die der Branchenverband Game heute in Köln vorgestellt hat. Im ersten Halbjahr 2021 lagen die Erlöse demnach bei gut 4,6 Milliarden Euro, nach knapp 3,8 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum – ein Anstieg um 22 Prozent.
Wachstumstreiber sind den Angaben nach vor allem sogenannte In-Game-Käufe (plus 34 Prozent), aber auch Spiele-Hardware (plus 24 Prozent). Die Erlöse aus Spieleverkäufen dagegen sanken sogar um 14 Prozent. Ein Grund dafür ist, dass viele Spieleanbieter statt des Einzelverkaufs inzwischen auf Abo-Modelle setzen.
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