
Die Sportschau ist den Zuschauern lieb und der ARD teuer – da alle ARD-Anstalten der Rchtervergabe zustimmen müssen, war es eine Frage der Zeit, bis die zu zahlenden Summen bekannt werden.
Der öffentlich-rechtliche Senderverbund ARD will für seinen neuen Vierjahresvertrag mit der Deutschen Fußball-Liga (DFL) 407 Millionen Euro zahlen, berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Wochenendausgabe) unter Berufung auf eine als „streng vertraulich“ gekennzeichnete Beschlussvorlage für den MDR-Rundfunkrat. Mit dem Vertrag will sich die ARD die Verwertungsrechte für das frei empfangbare Fernsehen, für Hörfunk und digitale Formate sichern.
Anfang Dezember hatte die ARD ihr Angebot auf mehrere Rechtepakete abgegeben (Lesen Sie auch ARD mit größtem Free-TV-Paket von Fußball-Bundesliga und 2. Bundesliga). Die Gremien der Landesrundfunkanstalten müssen den Vertrag bis zum 15. April genehmigen. Das Portfolio ermögliche eine umfassende Berichterstattung über Highlights und die Live-Berichterstattung im Hörfunk, heißt es in dem Papier für den MDR-Rundfunkrat. Insbesondere sichere man mit der „Sportschau“ am Samstag das Herzstück der öffentlich-rechtlichen Fußball-Berichterstattung.
Dennoch günstiger als zuvor
In dem Vertrag geht es um die Bundesliga-Saisons 2025/26 bis 2028/29. Für jede Spielzeit will die ARD dem Papier zufolge knapp 102 Millionen Euro zahlen. Aus der Beschlussvorlage geht auch hervor, dass das zu erwerbende Portfolio die ARD 17 Prozent weniger kostet als im derzeit laufenden Vertrag.
Die ARD wollte sich zu den Kosten der Bundesliga-Rechte nicht äußern. „Zu den detaillierten finanziellen Konditionen können wir mit Blick auf Vertraulichkeit und Wettbewerbssituation keine Auskunft geben“, sagte eine Sprecherin der Zeitung. Grundsätzlich seien die Bundesliga-Rechte aber „von hoher Relevanz“ für die ARD und ihr Publikum. „Egal ob es sich um die Sportschau im Ersten handelt, um die beliebte Bundesliga-Livekonferenz im Radio oder um die umfangreichen digitalen Angebote – es sind alles relevante, beliebte und sehr erfolgreiche Formate“, sagte die Sprecherin.
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