Mit dem neuen Film- und Serien-Portal Snap wagt sich nun auch der Pay-TV-Anbieter Sky in das Geschäftsfeld Video-on-Demand. Der Abruf-Dienst richtet sich dabei vor allem an Kunden, die von den klassischen Pay-TV-Abos nicht angesprochen werden. Doch wie sieht Snap aus? Wir haben uns einen ersten Überblick verschafft.
Am Dienstag erstmals angekündigt, dauerte es gerade einmal zwei Tage, bevor Sky das neue Video-on-Demand-Portal Snap heute an den Start schickt. Der Vorstoß des Pay-TV-Anbieters ist dabei als klare Antwort auf einen Markt zu verstehen, der besonders in den vergangenen zwölf Monaten auch in Deutschland zunehmend an Fahrt aufgenommen hat. Den wohl aufsehenerregendsten und prägendsten Start legte dabei wohl der zu Vivendi gehörende Dienst Watchever in diesem Jahr hin. Was ist Snap?
Nun ist also auch Sky am Start und damit wohl der TV-Veranstalter, der in Deutschland in den vergangenen Jahren am stärksten für Innovationen und Premium-Inhalte stand. Bei Snap wird es sich dabei um ein Abo-Angebot nach Art von Watchever handeln, das für Nutzer mit einer monatliche Gebühr von 9,90 Euro zu Buche schlagen soll. Dafür können anschließend unbegrenzt Filme und Serien gestreamt werden. Das Herunterladen von Inhalten und die anschließende Nutzung im Offline-Modus ist ebenfalls möglich. Insgesamt lassen sich bis zu 25 Titel im Offline-Speicher hinterlegen.
Auch ansonsten orientiert man sich stark an den Erfolgsrezepten der Konkurrenz. So soll Snap monatlich kündbar sein und für Neukunden mit einem Gratis-Testmonat aufwarten. Inhalte zum Einzelabruf bei separater Bezahlung, wie etwa bei iTunes oder im Xbox Video Store, soll es hingegen nicht geben.
Auch an Sky-Betandskunden soll Snap vermarktet werden. Wer bereits über ein klassisches Sky-Abo verfügt, erhält die Möglichkeit, Snap für 4,90 Euro monatlich hinzu zu buchen. Bestandskunden, die sich zum Start für Snap entscheiden, können das Abruf-Angebot sogar bis Ende Januar 2014 zunächst kostenlos testen.Das Angebot:
Inhaltlich soll sich Snap dabei vom weiterhin verfügbaren Abrufdienst Sky Go unterscheiden. So sollen die neuesten Inhalte weiterhin zunächst den Vollzahlern mit Sky Go vorbehalten bleiben. Verfügbar sind bei Snap sowohl Filme als auch Serien in SD und HD. Die Bildqualität hängt dabei jedoch auch von der zur Verfügung stehenden Bandbreite des Nutzers ab.
Der Abruf-Dienst kann unter anderem auch mit Inhalten des US-Pay-TV-Anbieters HBO aufwarten (etwa „Boardwalk Empire“), die bisher kein anderer VoD-Anbieter in Deutschland im Portfolio hat. Der Kunde hat dabei laut Sky jederzeit die Möglichkeit, neben der deutschen Tonspur auch auf die englische Originalspur zu wechseln. Nur im Offline-Modus steht die englische Sprachvariante zum Start noch nicht zur Verfügung. Verfügbar sein werden hingegen auch FSK18-Titel, die von Kunden über die Eingabe ihrer Sky-PIN abgerufen werden können.
Insgesamt sollen rund 4000 Titel zum Start über Snap zur Verfügung stehen. Das Angebot soll jedoch sehr schnell weiter ausgebaut werden. Bei Serien stehen jeweils ganze Staffeln zur Verfügung. Highlights sind unter anderem „Rom“, „Band of Brothers“, „The Wire“ oder „Six Feet Under“. Die Endgeräte:
Eines der wichtigsten Kriterien für die Nutzung von Video-on-Demand-Diensten ist die Verfügbarkeit auf möglichst vielen Endgeräten. Snap wird zum Start verfügbar sein auf PC, Mac, iPad (ab iPad 2 und iOS 6.0) und Apple TV (via Airplay). An Smart-TV-Geräten werden bislang nur die Modelle des Herstellers Samsung ab 2012 unterstützt. Wer Snap auch ohne ein Samsung-Gerät auf dem TV-Bildschrim nutzen möchte, hat laut Sky die Möglichkeit PC, Mac oder Laptop via HDMI mit dem Fernseher zu verbinden und die Inhalte auf dem Flatscreen zu genießen. Streaming via Airplay ist ebenfalls möglich. Eine App für das iPhone soll in Kürze folgen.
Der Nutzer hat laut Sky die Möglichkeit, bis zu vier Geräte zu registrieren, auf denen er Snap mit nur einem Account verwenden kann. Dabei soll es auch möglich sein, auf maximal zwei Endgeräten gleichzeitig zu schauen.
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[ps]
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