Mithilfe der „Miitomo“-App sollen User über Mii-Avatare, bekannt von Nintendos Wii, kommunizieren können. Marktbeobachter hatte allerdings auf ein Spiel mit Super Mario oder Donkey Kong gehofft. Die Enttäuschung war nicht nur bei ihnen spürbar: Die Nintendo-Aktie sank prompt um neun Prozent.
Die Details zur ersten Smartphone-App von Nintendo haben die Aktie des japanischen Konsolen-Spezialisten auf Talfahrt geschickt. Bei „Miitomo“ können Nutzer über die Mii-Avatare kommunizieren, wie man sie von Nintendos den Wii-Konsolen kennt. Marktbeobachter hatten sich gleich zum Vorstoß von Nintendo ins Smartphone-Geschäft ein Spiel mit beliebten Figuren wie Super Mario oder Donkey Kong erhofft. Zudem kommt die App nun erst im kommenden März statt bis Ende des Jahres. Die Nintendo-Aktie fiel am Donnerstag um knapp neun Prozent.
Der Traditionskonzern hatte sich lange geweigert, ins Geschäft mit Smartphone-Spielen einzusteigen und weiterhin nur auf Games für seine eigenen Konsolen gesetzt. Erst in diesem Jahr leitete der langjährige Firmenchef Satoru Iwata kurz vor seinem Tod an den Folgen einer Krebserkrankung die Kurswende ein. Im kommenden Jahr soll es auch ein Spiel geben, bei dem man Pokemon-Figuren über den Smartphone-Bildschirm in realer Umgebung suchen und fangen kann.
Zugleich legt Nintendo mit neuen übergreifenden Nutzer-Profilen für Konsolen, Smartphones, Tablets und PCs den Grundstein für künftige Aktivitäten auf allen Geräten. Bis März 2017 seien fünf Smartphone-Spiele geplant, hieß es. [dpa/am]
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