Mit dem so genannten Dok.tober setzt Sky derzeit eine Sonderprogrammierung um, die über einen ganzen Monat auf sechs Sendern durchgeführt wird. DIGITAL FERNSEHEN sprach mit Manuel Kindervater, Head of Partner Channels bei Sky Deutschland, über das Projekt, die Möglichkeiten im Pay-TV und über ähnliche Ideen für den Film- und Serienbereich.
Herr Kindervater, mit dem Dok.tober setzt Sky gemeinsam mit seinen Partnersendern 31 Tage auf allabendliche Dokumentationshighlights. Wie ist die Idee zu dieser Aktion entstanden?
Manuel Kindervater: Das Thema Dokumentation liegt uns sehr am Herzen, das unterstreichen wir nicht zuletzt durch unser Engagement im Rahmen der Dok-Feste München und Leipzig. Die über Sky empfangbaren Dokumentationssender präsentieren jeden Tag eine im deutschen Fernsehen einzigartige Vielfalt an hochqualitativen Dokumentationen – das reicht von Eigenproduktionen bis hin zu deutscher und internationaler Lizenzware. Das Konzept einer senderübergreifenden und aufeinander abgestimmten Sonderprogrammierung ist so nur im Pay-TV möglich. Der Dok.tober unterstreicht genau diese Einzigartigkeit. Die Sender Discovery Channel, History, NatGeo Wild, National Geographic Channel, Spiegel Geschichte und The Biography Channel haben mit großer Motivation Highlights ihres Programms zusammengestellt und so eine aufregende Sonderprogrammierung entstehen lassen, welche auf einem einzelnen Sender so nicht möglich wäre.
War es schwierig die Partnersender zu dieser Aktion zu überreden? Schließlich müssen diese ihre Programmierung extra anpassen und aufeinander abstimmen.
Kindervater: Nein, ganz im Gegenteil. Alle Partnersender waren sofort begeistert, das trifft im Übrigen auch auf alle involvierten Sky Abteilungen zu. Es ist schließlich eine faszinierende Idee ein Doku-Special zu präsentieren, das auf sechs verschiedenen Sendern läuft und sich perfekt ergänzt. So etwas gab es bisher im Deutschen Fernsehen noch nicht allzu oft.
Die Aktion läuft nun seit anderthalb Wochen. Wie wird sie bisher von den Zuschauern angenommen?
Kindervater: Das Feedback unserer Kunden ist sehr gut. Mit „Watergate – Die Unbestechlichen“ auf Discovery Channel, „Clinton“ auf Spiegel Geschichte oder „Rückzug der Gletscher“ auf National Geographic Channel, um nur ein paar Beispiele zu nennen, haben wir bereits innerhalb der ersten Tage herausragende Programme gezeigt. Das wird von den Zuschauern honoriert.
Welche besonderen Highlights erwarten den Sky Zuschauer noch bis zum Monatsende?
Kindervater: Wir sind der Überzeugung, dass jeden Tag etwas Besonderes dabei ist und den Zuschauern die verschiedensten Facetten der Welt etwas näher bringt – gleich ob Menschen, Geschichte, Natur, Technik, Kultur oder Wissenschaft. Aus diesen noch kommenden Highlights sind sicherlich die zwei deutschen TV Premieren „Handbuch der Revolution“ auf Spiegel Geschichte und die neueste Eigenproduktion von History „Die Legion – Deutscher Krieg in Vietnam“ hervorzuheben.
Die Sonderprogrammierung wurde täglich auf die Zeit von 22 Uhr gelegt. Warum wurde gerade dieser Zeitpunkt gewählt?
Kindervater: Wir wollten es den Zuschauern so einfach wie möglich machen und die Programme jeden Tag zur gleichen Zeit starten lassen. Der Zeitslot um 22 Uhr ist bei den Doku-Fans besonders beliebt, die Nutzung traditionell sehr gut. Daher war es für uns naheliegend, die Dok.tober-Highlights entsprechend zu programmieren.
Neben dem linearen Programm sind die Doku-Highlights auch via Sky Anytime verfügbar. Wie ist die Resonanz auf dieses zusätzliche Angebot?
Kindervater: Der Wunsch nach einer flexiblen Fernsehnutzung ist in den vergangenen Jahren sehr stark gestiegen. Mit unseren Services Sky Anytime und natürlich Sky Go sind wir hier Vorreiter. Daher war es für uns selbstverständlich, dass wir auch die Programme des Dok.tobers über Sky Anytime auf Abruf anbieten. Damit stellen wir sicher, dass kein Kunde die Highlights verpasst. Dieses Angebot wird hervorragend angenommen und unterstreicht die marktführende Kompetenz von Sky, lineare und nicht-lineare Inhalte optimal zu verknüpfen.
Natürlich drängt sich die Frage auf, ob ähnliche Aktionen auch in Kooperation mit anderen Spartensendern denkbar wären? Gerade im Film- oder Serienbereich wären doch auf diese Weise Eventprogrammierungen möglich, die ein einzelner Kanal oder Anbieter kaum allein stemmen könnte.
Kindervater: Ganz klar. Wir haben entsprechende Eventprogrammierungen bereits in der Vergangenheit realisiert, in Art und Umfang hat der Dok.tober jedoch ganz neue Dimensionen eröffnet. Dies möchten wir natürlich zukünftig auch auf andere Genres übertragen denn unser Ziel ist es Mehrwerte zu schaffen, welche Free-TV und andere Plattformen so nicht bieten können.
Vielen Dank für das Gespräch. [ps/rp]
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