Sky wünscht sich mehr Konkurrenz für den FC Bayern

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Langeweile in der Bundesliga-Meisterfrage und selbst auf weiter Flur kein Konkurrent für die Bayern in Sicht, der dies bald ändern könnte. Sky-Chef Carsten Schmidt scheint das gar nicht zu schmecken.

Der TV-Sender Sky beklagt die herausragende Stellung des FC Bayern München im deutschen Fußball. Sky-Chef Carsten Schmidt (54) sagte im Gespräch mit „Funke Sport“: „Wir beobachten seit der Saison 2012/13, dass die Meisterschaft schon Weihnachten vorentschieden ist. Das ist ein Problem.“

In dem Interview regte Schmidt darüber hinaus an, über die Verteilung der TV-Gelder nachzudenken. Das Belohnungsprinzip, gute Leistungen aus den Vorjahren finanziell enorm zu honorieren, könne seines Erachtens auch dazu führen, dass der sportliche Wettbewerb unattraktiver würde. Eine Entwicklung, die im europäischen Spitzen-Vereinsfußball allenthalben in mehr oder weniger starker Ausprägung zu beobachten ist.

Schmidt kritisiert auch, dass neben den Bayern kein weiterer deutscher Club mehr in der Champions League vertreten ist: „Wir sehen, dass die Gruppenphase zwar interessant ist, aber die große Bühne betreten die Clubs erst ab Februar. Und da ist aktuell eben nur der FC Bayern dabei.“

Er verspricht sich einen höheren Verkauf von Abonnements, wenn etwa Schalke 04 um den Meistertitel spielt: „Nach unseren Berechnungen gibt es noch Millionen von Haushalten, die sich grundsätzlich für Sport und Fußball interessieren und noch kein Sky-Abo haben. Aber die Bereitschaft zum Abonnement hängt vom Momentum ab. Uns würde schon helfen, wenn zum Beispiel der FC Schalke 04 mal oben in der Meisterschaft angreifen würde.“

Zur Kritik an den Montagspielen in der Fußball-Bundesliga sagte Schmidt: „Sky hat keine zusätzlichen Anstoßzeiten gefordert. Wir sind mit den fünf Terminen von Freitag bis Sonntag in den vergangenen Jahren sehr gut gefahren.“

Sky ist Marktführer beim Pay-TV in Deutschland. Nach Senderangaben sahen mehr als sechs Millionen Zuschauer die Spiele des 25. Bundesliga-Spieltags Anfang März bei Sky. Schmidt ist seit Mitte 2015 Vorsitzender der Geschäftsführung. [dpa/bey]

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32 Kommentare im Forum
  1. Mir schmeckt der Sky-Chef nicht! Ein bisschen Konkurrenz im Sat-Bereich würde Sky auch nicht schaden. Dann wäre der Streaming-Spuk auch vorbei oder es gäbe zumindest eine Alternative dazu. Das Geruckel von Sky Go und dem Eurosport-Player ist selbst mit 50.000-er Leitung nicht zu ertragen. Es gibt noch immer sekundenlange Hänger und beim Sendungswechsel, der bei Eurosport mitten im Spiel stattfindet, muss man den Player komplett neu starten. Statt immer weiter zu sparen, nimmt endlich Eurosport 2xtra HD für 5 € auf, dazu Dazn Feeds über Sat und holt die Formel 1 und Sport 1 US zurück. Ansonsten ist der Sky-Chef völlig unglaubwürdig! Bei der nächsten Rechtevergabe ist die Buli auch noch weg, hoffentlich! Sky agiert wie der HSV! Aber dort rollen wenigstens Köpfe. Leider sind die Nachfolger beim HSV allesamt schlimmer, genau wie bei Sky!
  2. Schuld ist Sky selbst, die immer mehr Geld an die DFL überweisen und damit den Kontostand des FC-Bayern auch am meisten erhöhen. Und je mehr Geld vorhanden, um so mehr kann man sich die besten Spieler kaufen und so wird der Unterschied immer größer und größer.
  3. Dazu gehören aber immer zwei. DAZN will nicht über Sat. Eurosport/Discovery will ihren Player promoten. F1 wollte hier keine Exklusivität. Ich sage nicht, Sky mache keine Fehler. Aber wie gesagt, es gehören immer zwei dazu. Da müsste man die DFL kritisieren bzw. den Verteilungsschlüssel. Sky überweist einfach den Betrag der von der DFL gefordert wird. Und hätte Sky die Rechte nicht, hätte irgendein anderer Sender sie und würde es ebenfalls bezahlen. Was im Prinzip das gleiche wäre. Aus der Sicht von Sky ist man natürlich an einem "spannenden" Wettbewerb interessiert, ist doch klar. Aber sie haben natürlich keinen Einfluss darauf. Wäre ja auch noch schöner.
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