Sky Deutschland ist gut ins neue Geschäftsjahr gestartet: Mit fast 100 000 neuen Kunden zählt der Pay-TV-Anbieter nun mehr als 3,9 Millionen Abonnenten. Verdient hat der Konzern am einzelnen Kunden allerdings etwas weniger als zuletzt. Denn der durchschnittliche Umsatz pro Kunde ging leicht zurück.
Der deutsche Pay-TV-Anbieter Sky hat sich für das gerade begonnene Geschäftsjahr 2014/15 viel vorgenommen: Zwischen 400 000 und 450 000 neue Kunden will der Konzern aus Unterföhringen in diesem Zeitraum hinzugewinnen. Den Grundstein hierfür hat Sky nun gelegt. Denn wie der Konzern in seinen am Montag veröffentlichten Zahlen für das erste Quartal des neuen Geschäftsjahres vermeldete, konnte der Pay-TV-Anbieter zwischen Juli und September bereits 96 000 neue Abonnenten hinzugewinnen, was im Vergleich zum Vorjahresquartal einem Plus von 26 Prozent entspricht.
Insgesamt zählt der Konzern nun 3,908 Millionen Kunden, die bereit sind für das TV-Angebot der Unterföhringer zu zahlen. Im Vorjahreszeitraum belief sich der Stand noch auf 3,529 Millionen Kunden. Gelingt dem Pay-TV-Anbieter im laufenden Quartal, das im Dezember enden wird, noch einmal eine solche Leistung, ist zum Jahresende wohl mit dem Sprung über die 4-Millionen-Kunden-Marke zu rechnen.
Verdient hat Sky am einzelnen Kunden im ersten Quartal allerdings weniger als zuletzt. Konnte Sky bei den letzten Geschäftszahlen für April bis Juni 2014 noch einen ARPU von 34,59 Euro vermelden, gab der Konzern für das folgende Quartal nun einen Wert von 34,00 Euro aus. Damit ist der durchschnittliche Umsatz pro Kunde leicht zurückgegangen. Auch im Vergleich zum ersten Quartal 2013/14 zeigte sich ein kleines Minus. Damals belief sich der ARPU noch auf 34,07 Euro. Dafür habe sich laut Sky allerdings die Kundenbindung verbessert. So belief sich die annualisierte Quartals-Kündigungsquote auf 8,6 Prozent, die rollierende Zwölf-Monats-Kündigungsquote wies der Konzern mit 9,2 Prozent aus.
Positives kann der Pay-TV-Anbieter auch beim Umsatz vermelden: Dieser betrug im vergangenen Quartal 431 Millionen Euro und damit um zehn Prozent mehr als noch im Vorjahreszeitraum. Als Hauptwachstumstreiber wies Sky dabei die Einnahmen aus den Abonnements sowie den ARPU aus. Die Gesamtkosten ohne Abschreibungen stiegen derweil um 4 Prozent auf 377 Millionen Euro. Im ersten Quartal 2013/14 verzeichnete der Konzern an dieser Stelle noch 364 Millionen Euro.
Als Ergebnis davon habe sich auch das EBITDA im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres deutlich verbessert, wie Sky weiter mitteilte. Mit einem Plus von 54 Millionen Euro verbesserte sich der EBITDA im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 86 Prozent. Das Nettoergebnis wies Sky zudem mit einem Plus von 12 Millionen Euro aus, im erstem Quartal 2013/14 schrieb der Konzern mit Minus 14 Millionen Euro hier noch rote Zahlen.
Damit hat Sky auch für sein zweites Jahresziel einen guten Grundstein gelegt. Denn neben dem proklamierten Kundenwachstum will Sky das neue Geschäftsjahr auch mit einem positiven Gesamt-EBITDA zwischen 80 und 110 Millionen Euro abschließen. Diese Ziele hat Sky in den aktuellen Geschäftszahlen nun auch noch einmal bestätigt.
Konzern-Chef Brian Sullivan blickt dabei zuversichtlich in die Zukunft: Qualitativ hochwertige, exklusive Inhalte, kontinuierliche Innovationen und ein ausgezeichneter Kundenservice sind die Säulen unseres anhaltenden Erfolgs“, so Sullivan. Zudem habe man gerade mit Sky Online und Sky On Demand die nächste Welle neuer Devices angestoßen, die den Abonnementen noch mehr Flexibilität ermöglicht. „Es gab noch nie eine bessere Zeit, Sky Kunde zu sein“, ist sich der CEO sicher. Ob die Kunden das auch so sehen, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. [fm]
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