Angesichts des verlorenen Rennens um die Ausstrahlungsrechte für die europäische Königsklasse sieht Bayern-Vorstand Karl-Heinz Rummenigge den PayTV-Sender Sky in einer schwachen Verhandlungsposition im Preispoker um die Bundesliga-Lizenzen.
Die Champions League nicht mehr bei Sky? Für viele zunächst kaum vorstellbar, doch für die mittelfristige Zukunft bereits beschlossene Sache: Im Wettbieten um die Übertragungsrechte für den europäische Vereinspokal der Landesbesten hat Sky eine empfindliche Niederlage erlitten – als Überraschungssieger ging neben Streamingdienst DAZN der Tech-Gigant Amazon aus der Auktion hervor.
Angesichts dieser Ausgangslage sieht Bayern-Vorstand Karlheinz Rummenigge gute Chancen für die DFL, den PayTV-Anbieter bei der Preisverhandlung um die nun bitter nötigen Bundesliga-Rechte gnadenlos unter Druck zu setzen. War schon der Verlust der Champions League eine empfindliche Zäsur, wäre Sky ohne die Bundesliga wohl auf verlorenem Posten.
In diese Richtung äußerte sich der ehemalige Stürmerstar Rummenigge öffentlich auf dem Sportbusiness-Kongress SPOBIS in Düsseldorf und gab sich laut der Tageszeitung „Welt“ optimistisch, dass die DFL angesichts der absehbaren Verhandlungssituation die Preisschraube für die Bundesliga-Übertragungsrechte ab 2021 weiter in die höhe treiben können wird.
Wie sich die konkreten Verhandlungen um die Rechte inhaltlich gestalten, bleibt indes abzuwarten – wobei eines jedoch sicher scheint: Sky wird sich wohl gnadenlos ins Rennen werfen. Eine Anfrage von DIGITAL FERNSEHEN an den PayTV-Anbieter, ob man sich diesbezüglich zuversichtlich zeigt, läuft derzeit.
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