Nicht nur auf dem grünen Rasen sondern auch am grünen Tisch geht der Kampf um die Champions League in die heiße Phase. Nachdem die Vergabe der TV-Rechte aufgrund großer Nachfrage zunächst vertagt wurde, soll die Entscheidung nun unmittelbar bevorstehen.
Kein Jahr ohne Kampf um Übertragungsrechte für Sportveranstaltungen. Nach der deutschen Fußball-Bundesliga ist in diesem Jahr die Champions League im Fokus. Und Analog zum Start des Viertelfinales geht auch der Poker um die Rechte in die Endphase. Dabei kristallisiert sich bei den Pay-TV-Rechten nach Informationen des Sport-Informationsdienstes (SID) ein Zweikampf heraus.
In Deutschland ist seit Jahren Sky die erste Anlaufstelle für die Königsklasse des Fußballs, doch im letzten Jahr ist mit der Perform Group ein neuer, aggressiver Anbieter im Markt eingestiegen, der für seine Streaming-Plattform Dazn verstärkt nach Zugpferden sucht und sich als härtester Konkurrent für Sky entpuppt. Zudem sollen auch die Telekom, die in Deutschland die Rechte an Basketball- und Eishockey-Bundesliga sowie ab Sommer 2017 an der 3. Fußball-Liga hält, Eurosport, seit diesem Jahr offiziell Olympia-Sender sowie RTL, das die Champions League im Free-TV jahrelang übertrug, Angebote abgegeben haben.
Im Free-TV überträgt seit 2012 das ZDF die Mittwoch-Spiele und will diesen Quoten-Garanten auch über 2018 hinaus behalten. Laut SID soll der neue Sportchef der Öffentlich-Rechtlichen, Thomas Fuhrmann, mit bis zu 70 Millionen Euro an Lizenzkosten ausgestattet sein, um sich gegen die Konkurrenz zu behaupten.
Die interessierten Sender mussten ihre Angebote bis zum 3. April abgegeben haben, eine Entscheidung war jedoch aufgrund der hohen Zahl an Interessenten noch nicht gefallen, soll jedoch nun unmittelbar bevorstehen. [buhl]
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