
München – Die Stimmung der Sky-Aktionäre, die sich am Freitag zur Hauptversammlung aufmachen, dürfte etwas gedrückt sein. Die wenigsten trauen dem neuen Mann an der Spitze zu, Sky in die schwarzen Zahlen zu führen.
Die Voraussetzungen für ein feuchtfröhliches Aktionärstreffen der Sky-Anteilsinhaber am 23. April sind denkbar schlecht. Zu schwach sind die Zahlen, die der Pay-TV-Anbieter kürzlich vorstellte.
Das Ruder soll nun der neue Mann Brian Sullivan herumreißen. Was seine Vorgänger nicht schafften, soll dem US-Amerikaner gelingen. Sullivan soll im schwersten Pay-TV-Markt der Welt das erste Mal Geld verdienen. Bisher fährt Sky regelmäßig Miese ein.
Sullivans Ziel heißt 2,8 Millionen Kunden. Ab dieser magischen Marke würde Sky Geld verdienen. Dafür bräuchte der Sender aber in den kommenden Monaten deutlich mehr neue Abonnenten als bisher. Pro Quartal müssten mehr als 80 000 neue Abonnenten gewonnen werden. Doch selbst im vierten Quartal 2009, in dem man auf das Weihnachtsgeschäft gehofft hatte, waren es nur 39 000.
Dennoch hält Sullivan an dem Ziel fest, ab dem nächsten Jahr Geld verdienen zu wollen. Mehrheitseigner Murdoch scheint es ebenfalls ernst zu meinen. Erst kürzlich hat er den Aufsichtsrat von sechs auf neun Mitglieder aufstocken und frisches Geld in den Sender pumpen lassen. [mw]
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