Die defizitäre Pay-TV-Plattform Sky will in Zukunft mit einem beträchtlichen Werbeetat und Übertragungen der Fußball-Bundesliga in die schwarzen Zahlen kommen. Als Grund für mangelnde Abonnenten hat das Unternehmen fehlende Kenntnisse über das Angebot von Sky ausgemacht.
Sky wird auch 2010 massiv in Werbung investieren. Das sagte Sky-Chef Brian Sullivan in einem Interview mit der Zeitschrift „Horizont“ am Donnerstag. Der Etat liegt erneut bei 100 Millionen Euro. Lag der Schwerpunkt in der ersten Jahreshälfte darin, Sky als Marke bekannter zu machen, soll es nun vor allem um die Sky-Inhalte gehen. „Wir müssen den Leuten noch viel stärker unser fantastisches Angebot erklären“, so Sullivan.
Vor allem das Sky-Film-Paket soll gepusht werden. Es dürfte derzeit genauso viele Abonnenten zählen wie Sky Bundesliga. Zwar gibt Sky keine genauen Zahlen bekannt, Insider vermuten aber, dass deutlich mehr als die Hälfte der rund 2,47 Millionen Sky-Abonnenten den Bundesliga-Kanal beziehen.
Sullivan will neue Abonnenten vor allem mit den Argumenten gewinnen, dass Sky Spielfilme ohne Werbeunterbrechung, in ungekürzter Version und in HDTV präsentiert. „Ich glaube, dass wir das in der Vergangenheit nicht gut genug vermarktet haben“. Zum Thema Bundesliga sagte er: „Wir möchten sehr gerne für eine lange, lange Zeit Partner der Bundesliga sein.“ Laut „Horizont“ macht sich Sullivan aufgrund der Kapitalerhöhung von rund 340 Millionen über die Finanzierung der Rechte keine Sorgen. [mw]
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