Der deutsche Pay-TV-Anbieter Sky hat auch 2014 großes vor: Bis zu 450 000 neue Abonnenten will der Konzern gewinnen und erneut einen positiven EBITDA präsentieren. Das erste Quartal des Jahres musste Sky allerdings wieder mit einem Minus abschließen.
Nach der erfolgreichen Bilanz für 2013 hat der deutsche Pay-TV-Anbieter Sky am Mittwochmorgen nun die Abrechnung für den Start ins aktuelle Jahr präsentiert. Das Ergebnis: der Konzern setzt auch 2014 seinen Wachstumstrend fort. So verzeichnete Sky von Januar bis März einen Umsatz von 421 Millionen Euro, was einem Plus von 16,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Anfang 2013 konnten die Unterföhriger an dieser Stelle noch 57 Millionen Euro weniger vermelden. Als Hauptwachstumstreiber bezifferte der Konzern hier die Einnahmen aus den Abonnements. Der Umsatz pro Kunde (ARPU) verbesserte sich binnen Jahresfrist um 1,43 Euro und lag im ersten Quartal nun bei 34,58 Euro. Bis zum Halbjahr könnte Sky dann wohl schon die 35-Euro-Marke überschreiten.
Einen finanziellen Wehrmutstropfen gab es allerdings: Mit einem Minus von 8,6 Millionen Euro schreibt der Konzern beim EBITDA zum Jahresstart wieder rote Zahlen. In den letzten Quartalsberichten konnte Sky hier stets positive Ergebnisse präsentieren, gleiches gilt für das Gesamtjahr 2013. Damit Sky diese Leistung 2014 wiederholen kann, sollen die kommenden Quartale hier wieder deutlich positiver ausfallen.
Beim Ergebnis nach Steuern schreibt der Pay-TV-Konzern in ersten Quartal Verluste von 53 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum war es noch ein Fehlbetrag von 38 Millionen Euro gewesen. Als Ursache führt Sky dabei höhere Kosten für die Bundesligarechte und den zusätzlichen Bundesliga-Spieltag, der wegen des FIFA World Cup ins erste Quartal vorgezogen wurde, zurück. Die Gesamtkosten ohne Abschreibungen beliefen sich zwischen Januar und März auf 429 Millionen Euro und damit um 71 Millionen Euro höher als noch im Vorjahreszeitraum. Die Auswirkungen des zusätzlichen Spieltages sollen sich aber im zweiten Quartal umkehren.
Neben dem Umsatz konnte Sky auch bei seinen Kundenzahlen ein starkes Wachstum verzeichnen. 64 000 neue Abonnenten konnte der Konzern im ersten Quartal dazugewinnen und steht damit aktuell bei 3,731 Millionen. Im Vergleichszeitraum 2013 lag das Plus noch bei 42 000 neuen Kunden. Auch hinsichtlich der annulisierten Kündigungs-Quote hat Sky positives zu berichten. Diese sank von 11,3 Prozent im ersten Quartal 2013 auf nun 8,8 Prozent und erreichte damit einen historischen Tiefstand. „Niemals zuvor war die Loyalität der Sky Kunden höher als heute“, so Sky-Chef Brian Sullivan zu dieser Entwicklung. Für seine Premium-HD-Angebot konnte Sky zwischen Januar und März zudem 80 000 neue Interessenten gewinnen, sodass der Konzern nun 2,106 Millionen HD-Kunden zählt.
„Wir hatten 2014 einen starken Auftakt“, zog Unternehmenschef Sullivan Bilanz. Für die restlichen Monate hat Sky allerdings auch noch viel zu tun, denn die gesteckten Ziele des Konzerns sind hoch. Zwischen 400 000 und 450 000 neuen Kunden will der Sky in diesem Jahr für sich gewinnen. Auch das EBITDA soll Ende 2014 wieder mit schwarzer Tinte geschrieben werden. Hier will der Pay-TV-Anbieter ein positives Ergebnis zwischen 70 und 90 Millionen Euro vorlegen. [fm]
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