Was Anfang des Jahres noch spekulativ im Raum stand, wird nun Realität: Das britische Sky will die deutsche Tochter komplett übernehmen und drängt nun die Minderheitsaktionäre hinaus. Die Höhe der Abfindung steht bereits fest.
Es war im Grunde schon abzusehen, doch nun macht der Pay-TV-Anbieter Sky tatsächlich Ernst: Nachdem Sky Deutschland im vergangenen Herbst mit deutlicher Mehrheit vom britischen Sky übernommen wurde, will der Konzern sich nun auch die verbliebenen Anteile einverleiben und die Minderheitsaktionäre in einem Squeeze-out-Verfahren hinausdrängen. Damit würden die Aktionäre ihre Anteile verlieren. Wie Sky am Dienstag mitteilte, soll bei der außerordentlichen Hauptversammlung am 22. Juli über diese Frage abgestimmt werden.
Das britische Sky hält bereits mehr als 95 Prozent der Aktien an seiner deutschen Tochter und will nun die Komplettübernahme perfekt machen. Angesichts dieses hohen Anteils hat der Mehrheitseigner nach deutschem Aktienrecht die Möglichkeit, die Minderheitsaktionäre gegen eine Zwangsabfindung aus dem Unternehmen hinauszudrängen. Damit würde sich der Pay-TV-Anbieter auch gänzlich von der Börse verabschieden. Diese Karte will Sky nun offenbar ausspielen. Als Barabfindung wurde ein Preis von 6,68 Euro je Stückaktie festgelegt. [fm]
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