Die britische Regierung fürchtet um die Medienvielfalt in Großbritannien, sollte der Konzern des Medienmoguls Rupert Murdoch wie geplant den TV-Sender Sky übernehmen.
Das teilte die britische Staatssekretärin für Kultur und Medien, Karen Bradley, am Donnerstag im Parlament in London mit. Daher müsse die Übernahme einer weiteren Prüfungsphase unterzogen werden.
Die Murdoch-Familie könne „erhöhten Einfluss“ auf die Berichterstattung und den politischen Prozess in Großbritannien erhalten, begründete Bradley die Entscheidung. Das habe ein Bericht der britischen Medienaufsicht Ofcom eindeutig ergeben. Zweifel an der Einhaltung journalistischer Standards habe die Regierung dagegen nicht, sagte Bradley. Zum Murdoch-Konzern gehören bereits die einflussreichen Tageszeitungen „The Times“ und „The Sun“ sowie die dazugehörigen Sonntagsausgaben.
21st Century Fox und Sky hatten sich Ende vergangenen Jahres auf die 11,7 Milliarden Pfund (rund 13,3 Mrd Euro) schwere Übernahme geeinigt. Der von Murdoch dominierte Konzern hält bereits 39 Prozent an Sky und will nun den Rest übernehmen. Bis zum 14. Juli will die Regierung eine endgültige Entscheidung treffen. [dpa]
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