Sky kann wieder wachsen – Verlust nach Steuern schrumpft weiter

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der deutsche Pay-TV-Anbieter Sky konnte auch im zweiten Quartal 2013 weiter wachsen. Sowohl bei Kundenzahlen, Umsatz, ARPU als auch EBITDA zeigte der Trend deutlich nach oben, wobei der Verlust nach Steuern sogar auf 900 000 Euro schrumpfte.

Der deutsche Pay-TV-Anbieter Sky arbeitet weiter eifrig daran, das gesteckte Ziel von einem positiven EBITDA für das Gesamtjahr 2013 zu erreichen. Wie die am Dienstag veröffentlichten Quartalszahlen zeigen, ist das Unternehmen diesem auch wieder ein Stück näher gekommen. Mit 36,8 Millionen lag das EBITDA erneut im positiven Bereich. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit 23,0 Millionen Euro legte der Wert damit um 60 Prozent zu. Auch das EBIT konnte wachsen. Den im zweiten Quartal 2012 erreichten 5,9 Millionen Euro stehen nun 14,8 Millionen Euro gegenüber. Einen Sprung legte auch das Ergebnis nach Steuern hin. Unterm Strich muss Sky einen Verlust von 900 000 Euro verbuchen, im Vorjahreszeitraum stand an dieser Stelle noch ein Minus von 13,8 Millionen Euro.

Dieser positive Trend zeigt sich auch bei den anderen Kennzahlen. Der Umsatz wuchs um 15 Prozent auf 375,4 Millionen Euro (2Q 2012: 326,7 Millionen Euro), wobei der Konzern die Einnahmen durch Abonnements als Hauptumsatztreiber auswies. Diese wurden für den Zeitraum zwischen April und Juni mit 347,0 Millionen Euro beziffert. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wo der Wert bei 300,0 Millionen Euro lag, entspricht dies einem Anstieg von 16 Prozent. Der durchschnittliche Umsatz pro Abonnent (ARPU) kletterte um 1,58 Euro auf nun 33,74 Euro. Die Gesamtkosten ohne Abschreibungen betrugen 338,6 Millionen Euro (Q2 2012: 303,6 Millionen Euro).
 
Darüber hinaus konnte der deutsche Pay-TV-Anbieter im zweiten Quartal 2013 47 900 neue Kunden für sich gewinnen, sodass der Konzern nun insgesamt auf 3,453 Millionen Kunden kommt. Im Vorjahreswert zählte der Anbieter noch 3,132 Millionen Kunden. Der Brutto-Abonnentenzuwachs wurde mit 131 400 (Q2 2012: 124 000) und die annualisierte Quartals-Kündigungsquote mit 9,7 Prozent (Q2 2012: 9,9 Prozent) beziffert. Die rollierende Zwölf-Monats-Kündigungsquote stieg mit 12,0 Prozent leicht an. (Q2 2012: 11,5 Prozent).
 
Großer Beliebtheit erfreuen sich dabei nach wie vor die Premium-HD-Angebote von Sky. Die Zahl der HD-Kunden stieg zwischen April und Juni um 83 600 auf nunmehr 1,697 Millionen. Im Vorjahreszeitraum lag der Wert bei 1,171 Millionen HD-Kunden. Damit hat sich mittlerweile fast die Hälfte aller Sky-Kunden (49,1 Prozent) für das Premium-HD-Angebot von Sky entschieden (Q2 2012: 37,4 Prozent). HDTV soll dabei auch in Zukunft für den Anbieter ein Wachstumstreiber bleiben. Den Ausbau des HD-Portfolios, zu dem kürzlich Sport1 US HD, MGM HD und Eurosport 2 HD hinzukamen, will Sky weiter vorantreiben.
 
Auch in den anderen Geschäftsbereichen blickt Sky auf ein positives zweites Quartal zurück. Die Zahl der Kunden, die den Receiver Sky+ nutzen, kletterte in den letzten drei Monaten um 105 800 nach oben. Mit insgesamt 1,170 Millionen Abonnenten nutzt mittlerweile jeder Dritte (33,9 Prozent) das Gerät. Der mobile Abrufdienst Sky Go konnte die Zahl der Kunden-Logins auf 16,7 Millionen verbessern (2Q 2012: 6,9 Millionen). Zu Gute kam dem Anbieter dabei sicherlich auch die HBO-Serie „Game of Thrones“, deren ersten drei Staffeln im April mehr als eine Million Mal über Sky Go abgerufen wurden. Die Zahl der Kunden mit einer Zweitkarte kletterte um 18 400 auf 393 000. Im Vergleichszeitraum 2012 lag der Wert noch bei 248 000.
 
Ein positives Fazit zieht Sky Deutschland zudem auch für das erste Halbjahr 2012. Das EBITDA stieg um 60,1 Millionen Euro und betrug damit für den Zeitraum zwischen Januar und Juni 42,6 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum musste der Konzern noch ein Minus von 17,5 Millionen Euro verbuchen. Während der Umsatz um 15 Prozent auf 739,4 Millionen Euro stieg (1. Halbjahr 2012: 645,1 Millionen Euro), gab das Unternehmen die operativen Kosten mit 696,8 Millionen Euro an (1. Halbjahr 2012: 662,6 Millionen Euro).
 
Angesichts der neuen Zahlen hat der Pay-TV-Anbieter sein Ziel, 2013 weiter zu wachsen und das Gesamtjahr 2013 mit einem positiven EBITDA abzuschließen, weiter bekräftigt. Mit dem umfassenden Ausbau des Sportangebots, den der Anbieter in den letzten Wochen und Monaten vorgenommen hat, sind die Weichen für das zweite Halbjahr bereits gestellt. „Mit den exklusiven Bundesliga-Rechten, einem konkurrenzlosen Sportangebot, großartigen neuen Sendern, innovativen Produkten und einer deutlich vergrößerten Verbreitungskapazität haben wir die besten Voraussetzungen für weiteres Wachstum im zweiten Halbjahr und darüber hinaus geschaffen“, zeigte sich Sky-Chef Brian Sullivan zuversichtlich. Ob der Pay-TV-Anbieter im Zuge der neuen Bundesliga-Saison den erhofften Schub bekommt, wird sich ab den kommenden Quartalszahlen zeigen müssen. [fm]

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89 Kommentare im Forum
  1. AW: Sky kann wieder wachsen - Verlust nach Steuern schrumpft weiter dann können die ja auch bald weiter die preise anheben...... irgend einer muss die teure bundesliga doch bezahlen......
  2. AW: Sky kann wieder wachsen - Verlust nach Steuern schrumpft weiter Nun denn: Es scheint ja auch mit verbilligten Abos zu laufen.
  3. AW: Sky kann wieder wachsen - Verlust nach Steuern schrumpft weiter Die werden es schwer haben da viele Häuser in DE wollen keiner Satschüssel anbringen lassen und keiner will Kabel und Sky Beiträge Bezahlen!.
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