Neuer Stoff für den Dauerclinch zwischen Sky Italia und Mediaset: Tom Mockridge, CEO von Sky Italia, will den Einstieg ins DVB-T-Geschäft forcieren und damit nicht erst bis 2012 warten.
Am Montag forderte der Sky-Chef in einem offenen Brief in der Zeitung „Corriere della Sera“ die italienische Regierung auf, die von der EU auferlegte Regelung, erst 2012 auch in den DVB-T-Markt einzusteigen, schon jetzt vollständig zu lösen. 2003 hatte die EU dem Bezahlsender die Auflage erteilt, das Programm nur über Satellit zu verbreiten. Mit dieser bis 2012 laufenden Vereinbarung sollte einer marktbeherrschenden Stellung vorgebeugt werden. Im Juli wurde dies bereits gelockert (DIGITAL FERNSEHEN berichtete) – über DVB-T darf vor 2012 Free-TV angeboten werden. Mediaset und RAI hätten ein Duopol geschaffen, das kaum mehr Wettbewerb zulasse, so Mockridge.
Eine solche Einflussnahme wolle man sich nicht gefallenlassen und ausgerechnet ein so mächtiger Medienkonzern wie NewsCorp. dürfe sich keine Ratschläge in Sachen Medienvielfalt erlauben,hieß es kurz darauf seitens Mediaset. Sky müsse sich an die Regelunghalten. Der von Silvio Berlusconi kontrollierte Konzern betreibt selbsteine DVB-T-Plattform. [cg]
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