Nach Satellit und Kabel möchte der deutsche Pay-TV-Anbieter nun ein drittes Standbein für die Verbreitung seiner Angebote errichten und das Internet als eigenständigen Empfangsweg etablieren. Zudem kündigte Sky Neuerungen für Sky Go an.
Das lineare Fernsehen vor dem heimischen TV-Gerät hat in den letzten Jahren zunehmend Konkurrenz vom World Wide Web bekommen. Der deutsche Pay-TV-Anbieter Sky hat auf diesen Trend bereits mit seinem mobilem Abrufdienst Sky Go reagiert, doch das Internet soll in Zukunft eine noch größere Rolle im Konzept des Münchner Unternehmens spielen. Denn wie Sky-Chef Brian Sullivan am Dienstag gegenüber „DWDL“ verriet, soll das Internet neben Kabel und Satellit zum dritten eigenständigen Empfangsweg von Sky werden.
Sullivan glaubt zwar nach wie vor an „das lineare Fernsehen im Wohnzimmer, aber wenn jemand ein anderes Fernsehverhalten hat, wären wir schlecht beraten, ihm kein Angebot zu machen“, erklärte er. Daher wird es Sky Go in Zukunft auch als alleinstehendes Abo geben, wie ein Unternehmenssprecher bereits Ende Juli gegenüber DIGITALFERNSEHEN.de bestätigte. Ein konkreter Termin für die Einführung des Angebots steht bisher aber noch nicht fest.
Darüber hinaus kündigte der Firmenchef einige Neuerungen für Sky Go an, bei dem gerade erst ein neues Data Center eingebaut wurde. Noch vor Weihnachten soll der mobile Abrufdienst auch kindertauglich gemacht werden, denn Sky plant spezielle Kinderprogramme auf Sky Go zu bündeln. Über ein User Interface sollen Eltern dann entscheiden können, welche Formate und Sendungen ihre Sprößlinge sehen.
Zudem soll ein neuer Guide eingeführt werden, der die Navigation durch das Sky-Angebot verbessern soll. „In Zeiten von Sky+, Sky Anytime und Sky Go sind die Programmlistings in Tabellenform überholt, weil immer mehr Menschen ihr Sky-Programm nicht nach Sendezeiten, sondern Inhalten auswählen. Und die gibt es eben auch non-linear“, erklärte Sullivan. Bisher mussten Sky-Kunden die einzelnen Plattformen einzeln anrufen, mit dem neuen Guide sollen diese zusammengeführt werden. „Dann wird auch eine Programmierung des Sky+ Rekorders vom Smartphone aus möglich sein“, so der Sky-Chef. [fm]
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