Die Zeichen verdichten sich immer mehr, dass Mutterkonzern Comcast Sky Deutschland los werden will. Noch vor Jahresende könnte der Verkauf über die Bühne gehen, mutmaßen übereinstimmende Medienberichte. Kommt es dann zu einer Rückkehr von Premiere?
Das Gerücht, dass Comcast die deutsche Sky-Dependance verkaufen möchte, hält sich derart hartnäckig, dass manch einer innoffizielle Offerten offiziell ablehnt – wie zum Beispiel ProSiebenSat.1. Anders verhält es sich beim zweiten deutschen Unternehmen, dem Interesse an Sky Deutschland nachgesagt wird, 1&1. Von dort gibt es bislang kein Dementi zu hören und neueste Entwicklungen bringen nun 1&1-Gründer und United-Internet-Vorstand Ralph Dommermuth als Gesellschafter eines wie auch immer gearteten Sky-Deutschland-Nachfolgers ins Spiel.
1&1 in der Pole Position
Ungeachtet dieser nicht bestätigten Informationen, muss man sich in Unterföhring wohl auf einen neuen Herrn im Hause gefasst machen. Zu wenig gibt sich Comcast Mühe die Gerüchte ins Reich der Fabeln zu zerstreuen und zu konkret werden die Infos, die mittlerweile in immer regelmäßiger werdenden Abständen in die Öffentlichkeit geraten. Insider gehen sogar davon aus, dass Sky noch 2022 unter den Hammer kommen könnte.
Wie geht es nach Comcast weiter?
Die interessanteste Frage bei einem Verkauf von Sky Deutschland wäre: Wie und in welcher Form kann das Unternehmen weitergeführt werden? Herausgelöst aus demTriumvirat an Sky-Märkten in Europa (UK & Ireland, Italien und der deutsschsprachige Raum) bliebe zunächst einmal auch die Frage nach dem Namen zu klären. Die einfachste Option, einfach bei der Marke Sky zu bleiben, würde Comcast automatisch auf den Plan rufen. Ein potenziellen Käufer müsste sicherlich Lizenzgebühren für eine Weiternutzung entrichten. Man erinnere sich nur an den Namensstreit wegen des Satelliten-Angebots „Premiere Sky“ vor der Übernahme durch Murdoch (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
Wird aus wieder Sky wieder Premiere?
Wenn Sky schon nicht geht, würde denn wenigstens eine Rückkehr zum Namen Premiere möglich sein? Auch hier stehen die Chancen nicht gut. Mindestens die Domain-Rechte an „Premiere.de“, wenn nicht gar sämtliche Namensrechte, liegen seit der Übernahme 2009 bei Sky beziehungsweise heutzutage bei Comcast. Recherchen im Unternehmensregister des Bundes legen diese Annahme auch 2022 nahe.
Dementsprechend müsste sich ein zukünftiger Partner wie 1&1 auch hier mit „den Amerikanern“ einigen. Eine eher unwahrscheinliche Option. Beitreibt man doch bereits ein eigenes Angebot namens 1&1 TV. Eine – auch namentliche – Integration wäre hier wohl die am nächsten liegende Variante. Auch wenn der Bekanntheitsgrad sich nicht mit Sky und Premiere messen kann.
Letztere Option der Rückkehr zu alten Gepflogenheiten ist jedoch wohl nahezu ausgeschlossen, um die eingangs gestellte Frage zu beantworten. Das Thema bleibt in jedem Fall heiß. Wie es nun auch immer in den nächsten Tagen und Wochen weiter geht, erfährt man bei DIGITAL FERNSEHEN.
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