Sky Deutschland hat seinen Aktionären am Mittwoch davon abgeraten, das Übernahme-Angebot von BSkyB anzunehmen. Der Preis, den BSkyB für die Aktie bietet, sei zu niedrig. Die Übernahme von Sky Deutschland ist aber nicht gefährdet.
Sky Europe hatte bereits grünes Licht von der EU bekommen, der Übernahme von Sky Deutschland und Sky Italia durch BSkyB steht nichts mehr im Weg. BSkyB hat nun den Aktionären von Sky Deutschland ein Übernahme-Angebot für deren Aktien gemacht. 6,75 Euro bietet BSkyB pro Aktie. Sky Deutschland hat seinen Aktionären in einer Mitteilung am Mittwoch empfohlen, dieses Angebot nicht anzunehmen.
In dem Statement heißt es: „Vorstand und Aufsichtsrat (sind) der Ansicht, dass die von der Bieterin angebotene Gegenleistung nicht das langfristige Potential und somit auch nicht den inneren Wert von Sky Deutschland widerspiegelt.“ Im Klartext: Der gebotene Betrag sei viel zu niedrig, zumal die Aktien zur Bekanntgabe der Übernahmepläne ungefähr genauso viel wert waren. Das Angebot ist kaum attraktiv.
Auf die Übernahme von Sky Deutschland durch BSkyB wird dies allerdings keinen Einfluss haben. Rupert Murdoch hat die 57,4 Prozent der Anteile am Unternehmen, die ohne 21st Century Fox gehörten zu BSkyB verschoben. Auf die Anteile der freien Aktionäre ist man also sowieso nicht angewiesen. Darum dürfte das Angebot auch so gering ausgefallen sein. Laut deutschem Recht war BSkyB formal verpflichtet, den Aktionären ein Übernahmeangebot zu machen. Die Angebotsfrist läuft noch bis zum 15. Oktober. [chp]
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