Das erste Halbjahr des Geschäftsjahres brachte der Sky-Gruppe einen klaren Umsatzrückgang, vor allem die Premier-League-Rechte machen sich dabei negativ bemerkbar. In Deutschland kann der Pay-TV-Anbieter dagegenauf positive Zahlen blicken.
Nicht zufrieden sein kann die Sky-Gruppe mit dem ersten Halbjahr des Geschäftsjahr 2016/2017. Zumindest was den oparativen Gewinn betrifft, denn dieser fiel im Vergleich zum Vorjahr mit 679 Millionen Pfund um neun Prozent geringer aus. Als Hauptgrund wird hier vor allem der gestiegene Preis für die TV-Rechte der englischen Premier League angegeben. Der Mega-Deal kostete Sky 2015 4,2 Milliarden Pfund für drei Jahre. In den einzelnen Märkten fielen die Zahlen dagegen erfreulicher aus, so auch in Deutschland und Österreich.
Von den insgesamt 500.000 neuen Kunden konnte Sky allein 231.000 in Deutschland und Österreich begrüßen, was ein Anstieg von acht Prozent im Vergleich zum letzten Jahr bedeutet. Mit dem Start von Sky 1 und dem Wechsel von Sky Sport News HD ins Free-TV in Deutschland zeigte sich das Unternehmen zudem zufrieden. Für Sky 1 stellen 2,3 Millionen Zuschauer in den ersten beiden Monaten den erfolgreichsten Senderstart in der Geschichte von Sky Deutschland dar.
Das Ziel, die Reichweite von Sky durch den Start von Sky Sport News HD im Free-TV zu erweitern, sieht der Bezahlsender ebenfalls erreicht. Im ersten Monat sollen 1,7 Millionen Nicht-Kunden den Kanal im frei empfangbaren Fernsehen zusätzlich verfolgt haben. Den dritten großen Start, den UHD-Receiver Sky+ Pro inklusive der beiden UHD-Sportsender, sieht man ebenfalls als Erfolg an.
Auch der Umsatz bei Sky Deutschland konnten sich in den letzten sechs Monaten sehen lassen, stieg dieser doch im Jahresvergleich um zehn Prozent auf 907 Millionen Pfund (etwa 1,07 Milliarden Euro), dabei musste allerdings erneut ein operativer Verlust von knapp 11 Millionen Pfund hingenommen werden. Dieser fiel im Vergleich zum Vorjahr (41 Millionen Pfund) deutlich geringer aus. Obwohl die Abo-Zahlen weiter steigen und aktuell bei 4,86 Millionen Kunden liegen, muss Sky Deutschland auch weiterhin mit einer Kündigungsrate von 10,6 Prozent leben, die im Vergleich zu den letzten Jahren minimal angestiegen ist. [buhl]
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