Der Medienwandel im Internet-Zeitalter schreitet schnell voran. Für TV-Anbieter wie Sky Deutschland ist es kaum möglich, eine Entwicklung über mehrere Jahre vorherzusagen, wie Unternehmenschef Brian Sullivan auf dem Medienforum NRW erklärte. Zur Not müsse man Risiken eingehen.
Der Wandel der etablierten Medien im Internet-Zeitalter war das am Dienstag Kernthema auf dem Mediengipfel des Medienforum NRW. Dabei sprach unter anderem Brian Sullivan, Geschäftsführer von Sky Deutschland, über die Entwicklungsperspektiven, die sich für die nächsten drei bis fünf Jahre ergeben würden. Seiner Meinung nach, könne man in einer schnelllebigen Branche wie dem TV-Geschäft für diese Zeiträume keine verlässlichen Prognosen anstellen.
„Der Entscheider darüber, wie sich das Geschäft entwickelt, ist letztlich der Kunde und dieser adaptiert neue Geschäftsmodelle oft mit sehr hoher Geschwindigkeit“, so Sullivan. Lediglich mit Hilfe der technischen Entwicklung könne man einen Ausblick auf die Zukunft wagen, der jedoch ebenfalls eine Vorhersage dafür ermöglicht, was sich letztlich durchsetzten wird. Angesichts der schnellen Entwicklung des Marktes bliebe einem Unternehmen nichts anderes übrig, als sich an verschiedenen Ideen auszuprobieren und dabei auch das ein oder andere Scheitern in Kauf zu nehmen.
Derzeit sei der Großteil des TV-Konsums bei den Sky-Kunden noch linear, fuhr der Konzernchef fort. Lediglich bei einzelnen Events, wie etwa der zeitnahen Erstausstrahlung von neuen US-Serien über Sky Go, würde sich ein größerer Anteil an On-Demand-Nutzung zeigen. Bei der Premiere der neuen Staffel von „24“ lag das Verhältnis zwischen linearer und non-linearer Nutzung laut Sullivan etwa bei 50:50. Dabei hätten 50 Prozent der On-Demand-Nutzer die Inhalte nach wie vor auf dem TV-Gerät geschaut. Der Rest schaute diese zwar auf mobilen Geräten aber größtenteils immer noch in den eigenen vier Wänden. „Vor drei Jahren, wäre es kaum möglich gewesen, solch eine Nutzungssituation vorherzusagen“, erklärte Sullivan. [ps]
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