Mehr Zuschauer, mehr Umsatz: Sky Deutschland wächst weiter. Doch das soll für 2018 noch längst nicht alles sein. Der Bezahlsender hat heute in München auch einen Ausblick auf kommende Neuerungen im Portfolio gegeben.
Der Pay-TV-Sender Sky Deutschland hat zuletzt mehr Zuschauer angelockt. Die Zahl der Abonnenten wuchs im vergangenen Halbjahr von 5,0 auf 5,2 Millionen, der Umsatz legte um 8 Prozent auf 1,14 Milliarden Euro zu. Das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen gab aber wegen der höheren Bundesliga-Kosten um 6 Millionen auf 39 Millionen Euro nach.
Für die Bundesliga-Rechte muss Sky seit der laufenden Saison 793 statt bisher 489 Millionen Euro bezahlen, obwohl die Liga die Live-Rechte für 40 Freitags-, Sonntags- und Montagsspiele an den Discovery-Sender Eurosport vergab. Sky setzt inzwischen auch stark auf Unterhaltung und Eigenproduktionen.
Dies wird unter anderem an der Strategie deutlich, die mit dem Sender Sky 1 künftig verfolgt wird. Dort ist man bislang mit der Performance sehr zufrieden, vor allem weil Produktionen wie „Masterchef“ (Verdreifachung der Zuschauer) oder auch die Neuauflage des „Quatsch Comedy Clubs“ (bester Sky-Showstart) durchaus zu überzeugen wussten. Und doch hat Sky vollmündig angekündigt, ab Herbst ein komplett neues Programm für den Sender auf die Beine zu stellen. Eine jüngere und weiblichere Zielgruppe soll von da an anvisiert werden, unter anderem mit der Rückkehr des Casting-Formats „X-Factor“.Fokus auf Eigenproduktionen
Über 50 neue Sky-Originals sind in schon in Planung. Mit Serien wie „Babylon Berlin“, einem gemeinsamen Projekt mit der ARD, habe der Sender bei den Zuschauern bereits mit der Strategie der vermehrten Eigenproduktionen punkten können, teilte das Unternehmen am Donnerstag in München mit. Nächstes Projekt auf diesem Sektor wird Produktion der Serienumsetzung von „Das Boot“ sein, von der bereits erste Szenen zu sehen waren.
Und auch der Mutterkonzern Sky in London wächst – nicht zuletzt dank der deutschen Tochter. Im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 2017/18 legte die Kundenzahl um 365 000 auf 23 Millionen zu, der Umsatz stieg um 5 Prozent auf 7,7 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) kletterte um 10 Prozent auf 1,1 Milliarden Pfund. Rupert Murdochs 21st Century Fox, bereits mit 39 Prozent an den Briten beteiligt, will das Unternehmen komplett übernehmen. Das britische Kartellamt hat Bedenken geäußert und will im März entscheiden.Verlängerung mit MGM und Warner bei Filmrechten
Der Mutterkonzern verkündete heute außerdem die Verlängerung seiner Zusammenarbeit mit Warner Bros. Kunden in Deutschland, Österreich und UK erhalten zudem Zugang zu den Film-Franchises der Warner Bros.-Filmbibliothek.
Zu den kommenden TV-Premieren von Warner Bros. auf Sky Cinema zählen unter anderen „Aus dem Nichts“ von Fatih Akin, mit Diane Kruger in der Hauptrolle, Christopher Nolans „Dunkirk“, „Es“, sowie Steven Spielbergs „Ready Player One“, „Lego Movie 2“ und „Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen“, die 2018 ins Kino kommen werden. Die Warner Bros. Filme werden in Deutschland und Österreich linear auf den Sky Cinema Sendern sowie über Sky Go, Sky On Demand und Sky Ticket verfügbar sein.
Auch Sky Deutschland (Sky) und MGM Worldwide Television Distribution (MGM) bauen ihre Partnerschaft erneut aus: Durch die langfristige Verlängerung des Output Deals präsentiert Sky auch in Zukunft die erstklassigen Kinohighlights von MGM. Sky sichert sich in diesem Rahmen die exklusiven Pay TV- und SVOD-Rechte für Sky Go, Sky On Demand und Sky Ticket an den aktuellen MGM Blockbustern sowie der umfangreichen Bibliothek von MGM Filmhits.
Die Vereinbarungen mit Warner Bros. und MGM stelle sicher, dass Sky seinen Kunden weiterhin ein vielseitiges Filmangebot bieten kann, verkündet die Senderzentrale in München. [bey/dpa]
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