Muss Volkswagen 124.000 Elektroautos zurück rufen? Der Grund könnten Krebserreger sein. Die betroffenen Geräte werden bereits seit sechs Jahren hergestellt.
Das hätte das Volkswagen-Management sicher gerne vermieden – schon wieder ein Skandal! Diesmal geht es um Elektroautos. Besser gesagt um die Ladegeräte der Fahrzeuge. In diesen hat das Unternehmen nach eigenen Angaben das krebserregende Schwermetall Cadmium gefunden. Das berichtet „wallstreet online“.
Ob VW 124.000 Elektroautos zurück rufen muss, ist demnach noch unklar. Das muss derzeit das Kraftfahrtbundesamt (KBA) prüfen. Immerhin stellt Cadmium ein Gesundheitsrisiko dar. Gefunden wurde das krebserregende Metall in Ladegeräten, die zu Elektroautos gehören, die von VW, Audi und Porsche hergestellt wurden.
Laut „wallstreet online“ hat das Wolfsburger Unternehmen bei internen Überprüfungen festgestellt, dass ein Zulieferer die Konzernmarken VW, Audi und Porsche mit Ladegeräten beliefert, die Cadmium enthalten. Diese Feststellung hat lange gedauert, schließlich haben die genannten Marken Elektroautos in den vergangenen sechs Jahren mit den Ladegeräten ausgestattet.
0,008 Gramm Cadmium soll in jedem der betroffenen Hochvolt-Ladegeräte stecken. „Volkswagen hat die Serienfertigung und die Auslieferung der entsprechenden Fahrzeuge sofort gestoppt, das betroffene Bauteil durch das eines anderen Zulieferers ersetzt und die Fertigung wieder aufgenommen“, kommentierte ein Volkswagen-Sprecher gegenüber der „WirtschaftsWoche“ den Fall.
Das Unternehmen ist sich außerdem sicher, dass keine akute Gefahr von den belasteten Ladegeräte ausgeht. Es gehe eher um die Entsorgung der Fahrzeuge, da das betreffende Bauteil „in einem festen Gehäuse innerhalb des Ladegeräts verbaut ist, das selbst wiederum von einem festen Gehäuse umschlossen ist.“ [PMa]
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