
Berlin – Ebenso wie viele Schauspieler in den vergangenen Tagen beklagt nun auch die Allianz Deutscher Produzenten sinkende Budgets für Fernsehfilme und Serien.
So müssten auch Produzenten seit Jahren kontinuierlich sinkende Budgets für Fernsehfilme- und Serien hinnehmen, sagte Christoph E. Palmer, Geschäftsführer der Produzentenallianz. „Die Durchschnittsbudgets zum Beispiel für den Tatort – mithin ein Flaggschiff des deutschen Fernsehens – stagnieren seit 15 Jahren, und das bei erheblich gestiegenen Produktionskosten!“, so Palmer.
Daher müsse das Augenmerk aller am Film Beteiligten auf eine Ausweitung der Produktionsbudgets bei den Sendern gehen. Qualität habe eben ihren Preis, sagte Palmer. Die Schauspieler seien zu diesen Verhandlungen herzlich eingeladen obwohl die Produzenten so genannte Dumpinglöhne für Schauspieler nicht bestätigen konnten. „Nach unserer Erfahrung können etablierte Schauspieler in Hauptrollen mit Tagesgagen ab 2 000 Euro rechnen, aber das Spektrum ist natürlich breit. Es kommt immer auf den Einzelfall an“, sagte Margarete Evers, die bei der Produzentenallianz als Direktorin für Tarife zuständig ist.
Evers bezog sich dabei insbesondere auf die Vorwürfe des Schauspielers und BFFS-Vorstandes Heinrich Schafmeister. Dieser hatte beklagt, dass viele Film- und Fernsehschauspieler schlechter bezahlt würden, als TV-Tiere (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Die von Schafmeister genannten 350-Euro-Budget seien „sicher nicht normal“, so Evers weiter. [mg]
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