DSL und LTE sind lediglich Übergangstechnologien auf dem Weg zu einem nachhaltigen Breitbandausbau, glaubt der Netzexperte Nico Lumma. Im Gespräch mit DIGITAL FERNSEHEN erklärt er, warum die Pläne von Politik und Netzbetreibern nicht weit genug gehen.
50 MBit/s soll jeder deutsche Haushalt bis Ende 2018 zum Surfen im Internet zur Verfügung haben. Dies sieht zumindest der Ausbauplan der schwarz-roten Bundesregierung vor. In der Politik und bei den Netzbetreibern setzt man dabei vor allem auf den Ausbau der bestehenden DSL-Technologie im Festnetz und auf eine Breitbandversorgung über den Mobilfunkstandard LTE. Für den Netzexperten Nico Lumma gehen diese Pläne längst nicht weit genug.
„Das reicht nicht aus“, erklärte der Blogger, der auch als freier Berater für zahlreiche Unternehmen tätig ist, im Gespräch mit DIGITAL FERNSEHEN. „Wir müssen endlich wegkommen von einer Fokussierung auf DSL und LTE, sondern sollten den flächendeckenden Glasfaserausbau vorantreiben“, so Lumma weiter. Nur durch den flächendeckenden Glasfaserausbau könnte man langfristig den Bandbreitenbedarf decken. Der Ausbau bestehender Technologien sei hingegen nur Stückwerk.
Natürlich würde ein flächendeckender Ausbau von Glasfasernetzen hohe Investitionen erfordern. Allerdings müsse ein Land wie Deutschland in der Lage sein, solche Infrastrukturprojekte zu stemmen: „Bei Wasser und Strom hat man das doch auch geschafft, nichts anderes muss bei der Breitbandversorgung auch passieren.“[ps/th]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com