Die Kino-Branche hat in diesem Jahr wieder Menschen zurückgewinnen können, zählt aber bisher noch immer weniger Besucherinnen und Besucher als vor Beginn der Pandemie.
„Den Kinos geht es besser, aber immer noch nicht gut“, sagte der Vorstand der Filmförderungsanstalt (FFA), Peter Dinges. In diesem Jahr sind seinen Angaben zufolge bisher knapp 70 Millionen Tickts verkauft worden. „Normalerweise wären zu diesem Zeitpunkt über 100 Millionen Menschen ins Kino gegangen.“ Bezeichnend für den Negativtrend ist wohl auch, dass der meistegesehene Film „nur“ 4,2 Millionen Kinogänger in die Lichtspielhäuser lockte. Noch dazu ist es ein ziemlich überraschender Titel, der die Jahrescharts anführt.
30 Prozent weniger Kino-Besucher als normalerweise
Im Verhältnis zu einem Normaljahr sei das noch immer ein klares Minus. „Damit sind wir nicht da, wo wir sein sollten. Aber es geht besser“, sagte Dinges der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Die Branche setzt nun auch auf den neuen „Avatar“-Film „The Way of Water“, der Mitte Dezember angelaufen ist.
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„Wer die Zahlen des Wochenendes nach dem Start von ‚Avatar‘ anschaut, der wird mir sicherlich zustimmen, wenn wir feststellen, dass die Menschen wieder ins Kino gehen wollen. 1,1 Millionen Besucher am ersten Wochenende! Das ist schon eine Hausnummer. Und das in einer Zeit, in der das Fußball-WM-Endspiel stattgefunden hat, sich Leute eher Gedanken machen über ihre Energiekostenrechnung und im Übrigen viele immer noch Angst vor Ansteckung haben.“
Inflation, Energiekrise und Ukrainekrieg halten Anzeichen der Erholung nach Corona klein
Nach seiner Einschätzung halten sich manche weiterhin wegen der Pandemie zurück, insbesondere älteres Publikum. „Andere Gründe sind, dass bei dem einen oder anderen am Ende des Monats das Geld nicht mehr so verfügbar ist“, sagte er. „Wir erleben durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine eine weltweite Energiekrise, Inflation, eine drohende Rezession. Da machen sich viele Menschen Sorgen.“
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