Die britische Datenschutzbehörde IOC hat Sony zur Zahlung einer Geldstrafe von umgerechnet 295 000 Euro verdonnert. Grund sind mangelnde Sicherheitsvorkehrungen im Playstation Network, die 2011 den Diebstahl von Millionen von Nutzerdaten durch Hacker ermöglicht hatten.
Die britische Datenschutzbehörde Information Commissioner’s Office (IoC) hat Sony Großbritannien zur Zahlung einer Strafe von 250 000 Pfund (zirka 295 000 Euro) aufgefordert. Wie das IOC am Freitag mitteilte, wurde der japanische Elektronik-Riese wegen eines Sicherheitslecks im Playstation Network, das unbekannten Tätern 2011 den Diebstahl von Millionen von Nutzerdaten ermöglicht hatte, zur Zahlung der Strafe verdonnert. Laut der Behörde sei der Datenklau damals vor allem wegen zu geringer Sicherheitsvorkehrungen seitens des Betreibers verursacht worden.
So sei beispielsweise die Software zum Zeitpunkt des Hacker-Angriffs veraltet gewesen, außerdem seien die gestohlenen Daten nicht verschlüsselt gewesen. Das IOC sah darin einen ernsthaften Verstoß gegen den Data Protection Act von 1998, der den Schutz personenbezogener Daten in Großbritannien regelt. Wie die Behörde Argumentiert, hätte Sony als Unternehmen, das mit Technologien Geschäfte macht, das technische Wissen gehabt, um den Hacker-Angriff von vornherein zu verhindern. Eine Sichtweise, die durchaus nicht unumstritten ist. Laut Medienberichten hat Sony bereits angekündigt, das Urteil anzufechten. Das Unternehmen sieht sich selbst als „Opfer eines gezielten kriminellen Angriffs“.
Im April 2011 hatten Unbekannte rund 70 Millionen Nutzerdaten aus dem Playstation Network, der Online-Plattform für die Playstation-Konsole, gestohlen. Sony hatte die Plattform daraufhin für mehrere Wochen offline genommen, um die Sicherheitslecks zu schließen und den Schutz der Nutzerdaten zu erhöhen. [ps]
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