Nachdem sich Sharp schon vom TV-Geschäft verabschiedet hat, steht der angeschlagene Elektronikkonzern offenbar vor dem Verkauf einer weiteren Sparte. Der Apple-Zulieferer Foxconn äußerte Interesse am LCD-Geschäft der Japaner.
Die seit Tagen kursierenden Gerüchte verdichten sich: Der taiwanische Apple-Zulieferer Foxconn greift Kreisen zufolge nach dem LCD-Geschäft des japanischen Konkurrenten Sharp. Foxconn wolle einen Anteil an der Sharp-Sparte kaufen, die Flüssigkristall-Displays für Smartphones und Tablets herstellt, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag auf Berufung mit der Angelegenheit vertraute Personen. Auch die Wirtschaftszeitung „Nikkei“ hatte zuvor über das Geschäft berichtet.
Sharp steht seit längerem unter Druck und könnte einen Partner gut gebrauchen. Am Freitag veröffentlichte der Konzern einen Gewinnwarnung, woraufhin die Aktie zweistellig nachgab.
Der US-Konzern Apple ist sowohl mit Sharp als auch mit Foxconn im Geschäft. Foxconn stellt Elektronik- und Computerteile her und produziert für Apple das iPhone oder das iPad. Der Konzern fertigt aber auch für Microsoft die Spielkonsole Xbox sowie PCs für Hewlett-Packard oder Dell. Foxconn möchte künftig aber auch mehr Komponenten wie Displays oder Halbleiter liefern. [dpa/kw]
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