New York – Der Kampf der Hersteller von LCD-Flatscreens wird immer härter und Sharp will mit einer 60-Mio.-Dollar- Werbekampagne in diesem Segment Marktführer bleiben.
Für das Unternehmen bedeutet dieser Schritt den bis dato aggressivsten in der Markenkommunikation, so das Wall Street Journal. Im Mittelpunkt steht die Sharp-Produktlinie Aquos. Sharp war jahrelang Marktführer bei LCD-Flachbildschirmen und will diesen Status quo wieder herstellen. Im zweiten Quartal dieses Jahres betrug der Marktanteil 30,8 Prozent im Vergleich zu 50 Prozent vor mehreren Jahren. Philips, Sony, Samsung und auch die Computerhersteller Dell und Gateway drängen mittlerweile verstärkt in den Markt. Die Konkurrenz ist beachtlich gewachsen und es ist, laut Sharp, an der Zeit, die Marke aufzuwerten.
Die TV-Kampagne startet in den USA, Großbritannien, Frankreich, Italien und Deutschland dieses Wochenende. Ingesamt soll sie in 18 Ländern laufen, darunter auch China. Die Werbungen beinhalten Teile einer Geschichte und sollen den Zuseher auffordern, online den weiteren Verlauf nachzuforschen. Ein TV-Spot aus der Serie zeigt einen Mann, der in einem Pool schwimmt und dabei von einer Frau vom Schlafzimmerfenster aus beobachtet wird. Dann fliegt ein Auto durch die Luft und landete im Pool. Ein Aquos-Screen von Sharp wird daraufhin eingeblendet und die URL Moretosee.com, wo Infos über die Charaktere des Spots und Sharp-LCD-Produktinfos erhalten werden können.
Sharp eröffnet in New York zusätzlich einen eigenen Sharp-Store, wo Interessierte die Aquos-Produktlinie „berühren und erfahren“ sollen. Im Geschäft werden zusätzlich Performances abgehalten, die in Verbindung mit den TV-Spots stehen. Trotz der Vormachtstellung im LCD-Segment investierte das Unternehmen mit 30,8 Mio. Dollar nicht nur im vergangenen Jahr wenig in Werbung. Im Vergleich dazu gab Samsung bei einem Marktanteil von 6,7 Prozent bei LCD-Screens einige Mrd. Dollar aus, um die Marke zu repositionieren.
Im US-Markt stellen LCD-Flachbildschirme nur fünf Prozent des gesamten TV-Segments dar. Dieses Jahr rechnen Hersteller jedoch mit der Auslieferung von 1,35 Mio. Stück an die Händler, was doppelt so viel ausmacht wie noch im Jahr 2003. 2008 soll der Anteil der LCD-Screens bereits 25 Prozent ausmachen. (pte)[lf]
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