Der Sannierungskurs bei Sharp geht weiter. Wie das Unternehmen bekanntgab, steht nach drei Monaten Verzögerung Ende Juni die zweite Finanzspritze des Chip-Herstellers Qualcomm an. Für Sharp soll es im aktuellen Geschäftsjahr wieder zurück in die schwarzen Zahlen gehen.
Der angeschlagene japanische Elektronik-Spezialist Sharp ist auf seinem Sannierungskurs wieder ein gutes Stück vorangekommen. Wie das Unternehmen aktuell mitteilte, soll eine bislang noch ausstehende, zweite Geldspritze von Qualcomm in Höhe von rund 5 Milliarden Yen (etwa 38 Millionen Euro) bis zum 24. Juni an Sharp fließen. Bislang hatte sich die Zahlung des Betrags verzögert. Ursprünglich sollte Sharp die Finanzspritze bereits im März erhalten, jedoch hatte Sharp einen von Qualcomm erteilten Auftrag nicht rechtzeitig fertigstellen können, weshalb die Frist verschoben wurde.
Im Gegenzug erhält Qualcomm rund 12 Millionen weitere Aktien von Sharp und steigt damit mit gut 3,5 Prozent der Gesamtanteile zum drittgrößten Anteilseigner des japanischen Unternehmens auf. Sharp hatte das im März 2013 abgelaufene Geschäftsjahr mit einem Rekordverlust von umgerechnet rund 4,2 Milliarden Euro abgeschlossen und will mit einem radikalen Sanierungskurs in diesem Jahr wieder zurück in die schwarzen Zahlen kommen. Investitionen, wie die von Qualcomm dürften dem Unternehmen dabei mehr als gelegen kommen. Neben dem Chip-Hersteller aus San Diego konnte auch Samsung im März mit 10,4 Milliarden Yen (etwa 85 Millionen Euro) als Investor gewonnen werden (DF berichtete). [ps]
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