
Dublin – Das Ausmaß der enormen Verluste, die die irische Pay-TV-Plattform Setanta eingefahren hat, beginnt sich erst jetzt genau abzuzeichnen.
Ein genaues Bild wird sich allerdings erst ergeben, wenn sich der ganze Umfang des Konkurses offenbart hat. Momentan schätzen Insider den Verlust, den alleine die Setanta-Investoren zu verkraften haben auf 450 Millionen Pfund.
Der Setanta-Insolvenzverwalter Deloitte gab unterdessen bekannt, dass auch die Aktionäre all ihre Investitionen verlieren werden. Dies bedeutet konkret, dass z.B. alleine die britische Investmentfirma Doughty Hanson & Co 85 Millionen Pfund verlieren wird, wobei ein Sprecher betonte, dass trotz dieser unglücklichen Umstände dem Unternehmen noch zahlreiche andere, wesentlich höhere Summen aus anderen Geschäftsfeldern zur Verfügung stünden.
Andere Investoren wie Balderton Capital (und Barry Maloney) oder die beiden Setanta-Gründer Leonard Ryan und Michael O’Rourke, haben dagegen mehr Pech – sie verlieren ihre gesamten Anteile.
Inzwischen kommt auch die Frage auf, was mit den zahlreichen Wertpapier-Besitzern von Setanta geschieht. „Rapid TV News“ berichtet in diesem Zusammenhang über eine Verlust-Summe von 300 Millionen Pfund.
„Normale“ Abonnenten werden unterdessen gewarnt, unbedingt sicherzustellen, dass sie ihre Überweisungsaufträge an Setanta stoppen beziehungsweise Einzugsermächtigungen stornieren.
Der irische Pay-TV-Sender Setanta Sports stellte bereits am 23. Juni seinen Sendebetrieb ein und ging in die Insolvenz. Nicht betroffen von der Insolvenz sollen die Angebote „Setanta International“ und „Setanta Ireland“ sein (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [cg]
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