Der luxemburgische Satellitenbetreiber SES Astra hat mit dem Start von vier neuen Satelliten im dritten Quartal seinen Umsatz im Vorjahresvergleich um 3,2 Prozent auf 430,2 Millionen Euro steigern können. Die HD-Plus-Plattform verweist auf rund eine Viertelmillion zahlende Kunden und 1,5 Millionen Haushalte insgesamt.
Das Unternehmen verwies auf wichtige Neuverträge im Europageschäft sowie die strategische Partnerschaft mit Gazprom Space Services. Auch die Bezahlplattform HD Plus habe nachhaltig zur Umsatzsteigerung beigetragen. Allerdings habe auch der deutlich schwächere US-Dollar das Geschäft beeinflusst. Auch der Quartalsgewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) konnte gegenüber 2010 um 2,8 Prozent auf 320,87 Millionen Euro zulegen. Der Reingewinn lag mit 154,6 Millionen Euro sogar 9,4 Prozent höher als im Juli bis September des Vorjahres.
Der Flottenbestand von SES stieg zu Ende September von 1012 auf 1250 kommerziell vermarktbare Satellitentransponder. Die Auslastungsquote konnte innerhalb von zwölf Monaten von 78,7 auf 81,0 Prozent gesteigert werden. Bei den Astra-Satelliten lag sie mit 93,7 Prozent (297 von 317 Transpondern) noch höher. Das Unternehmen verwies unter anderem auf neue Abkommen für die DVB-T-Zuspielung in der Ukraine, die neue georgische Satellitenplattform von Magticom und die Verlagerung der Ausstrahlungen des Pacific TV Center auf die SES-Satelliten NSS-5 und NSS-9 .
SES bezifferte das Volumen des aktuellen Auftragsbestands auf 7,1 Milliarden Euro. Zur HD-Plus-Plattformen wurden zunächst keine belastbaren Zahlen genannt. Der Satellitenbetreiber verwies lediglich auf „mehr als 1,5 Millionen Haushalte“, die aktuell auf die 12 hochauflösenden Privatsender zugreifen. Er betonte aber, der Großteil befinde sich noch in der kostenlosen 12-Monats-Testphase. Zahlende Kunden habe es zum Quartalsende etwa eine Viertelmillion gegeben. Die Konvertierungsrate liege bei „deutlich über 50 Prozent“. Eine ähnliche Wasserstandsmeldung war bereits im August verbreitet worden.
Der Vorstandsvorsitzende Romain Bausch sprach von einem ereignisreichen Jahr für SES aufgrund der Erweiterung von Kapazitäten und dem Ersatz für alternde Satelliten durch die Starts von Astra 1N, SES 2, SES 3 und Quetz-Sat 1. Bis Ende 2014 sollen weitere acht künstliche Erdtrabanten in eine geostationäre Umlaufbahn gebracht werden. Das Unternehmen habe wichtige Fortschritte bei der Entwicklung der Märkte in Zentral- und Osteuropa gemacht. SES stelle einmal mehr die Belastbarkeit des Satellitenmarktes in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld unter Beweis, so der SES-CEO. [ar]
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