Es war ein Tiefschlag für Sky in Italien. Dort bekam ein spanisches Unternehmen den Zuschlag dafür, in der nächsten Saison den einheimischen Erstliga-Fußball zu zeigen. Jetzt werden die Karten neu gemischt, hat ein Gericht entschieden.
Überraschenderweise hatte die Serie A im Februar die Fernsehrechte an der ersten italienischen Liga nach jahrelanger Zusammenarbeit nicht wieder an Sky Italia vergeben. Das spanische Unternehmen MediaPro sollte damit die Spiele ab Sommer übertragen. Wie Quotenmeter.de berichtet, hat jetzt ein Gericht geurteilt: Die Rechtevergabe war nicht rechtens.
Demnach muss die italienische Fußballliga Serie A nun ihre Rechteausschreibung für den Zeitraum zwischen Sommer 2018 und Sommer 2021 komplett neu ausschreiben. Damit ist für Sky Italien wieder alles offen. MediaPro bezahlte zuvor insgesamt 1,05 Milliarden Euro. Das waren tausend Euro mehr, als die Liga für die Rechte mindestens verlangte. Sky Italia hatte nur 760 Millionen Euro geboten.
Das Gericht nahm mit dem Urteil einen entsprechenden Antrag von Sky Italia an. Wie der „Spiegel“ berichtet, hatte Mediapro geplant, die Serie-A-Spiele nicht über einen eigenen Kanal zu senden, sondern die TV-Rechte verschiedenen Plattformen zum Kauf anzubieten. Wie das Gericht urteilte, sei dies rechtswidrig, weil Mediapro von seiner Machtposition in Europa auf Kosten der Konkurrenz profitiere. So würden außerdem mit dem Weiterverkauf der TV-Rechte zusätzliche Kosten für den Kunden entstehen.
Die Vergabe der TV-Übertragungsrechte der italienischen Fußball-Meisterschaft für die kommenden drei Jahre muss nun sehr schnell wiederholt werden, schließlich soll im August die neue Saison starten. [pma]
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