Der österreichische Seniorenrat hat sich mit Nachdruck für die Ausstrahlung des neuen öffentlich-rechtlichen Informations- und Kultursenders ORF 3 auf der Satellitenfrequenz des Reisesenders TW1, dessen Nachfolge ORF 3 antritt, ausgesprochen.
Der derzeitig Seniorenratspräsident Karl Blecha betonte in eine am Freitag verbreiteten Appell, dass das Gremium für das neue Programmangebot gekämpft habe. „Jetzt darf man ältere Menschen nicht durch einen Frequenzwechsel von den interessanten Inhalten des neuen Senders abhalten.“
In der Stellungnahme des Seniorenrats zur Etablierung von ORF 3 wurde explizit darauf hingewiesen, dass die bestehende Frequenz auf sämtlichen Verbreitungswegen erhalten bleiben müsse. „Die sportaffinen TV-Konsumenten können einen komplizierten Sendesuchlauf ihres Sat-Receivers eher bewerkstelligen“, ergänzte Präsident Andreas Khol.
Ein diesbezügliches Schreiben des Seniorenrates an ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz sei unterwegs. „Wir unterstützen das neue ORF 3 voll und ganz, weil sich die weitaus größte Sehergruppe mehr Information, mehr Dokumentation, mehr Geschichte, mehr Wissenschaft und Bildung, mehr Service und mehr Regionalität sowie mehr Kultur wünschen“, so Blecha und Khol. „Der Erfolg von ORF 3 darf nicht durch eine technische Schikane gefährdet werden“, schlossen die beiden Seniorenratspräsidenten.
Der neue Info- und Kultursender ORF 3, der am 1. Mai auf Sendung gehen will, soll die Nachfolge des Reise- und Wetterkanals TW 1 antreten und folglich auch dessen Frequenzen übernehmen. Der Sportsender ORF Sport Plus, mit dem sich TW 1 derzeit einen 24-Stunden-Kanal teilt, erhebt allerdings ebenfalls Ansprüche auf den Programmplatz (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [js]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com