Die Entscheidung der Ministerpräsidenten zur Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland gestaltet sich offenbar schwieriger als gedacht. Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer sprach von „sehr schwierigen Verhandlungen“ in Berlin. Wann eine Entscheidung getroffen wird, ist zur Stunde noch unklar.
Die Entscheidung der Ministerpräsidenten zum Rundfunkbeitrag und zum neuen Jugendkanal verzögert sich. Ursprünglich sollte eine Pressekonferenz mit den Entscheidungen der Länderchefs bereits um 14.00 Uhr stattfinden. Diese wurde jedoch verschoben. Die zukunftsweisenden Entscheidungen für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland machen sich die Ministerpräsidenten dabei offensichtlich nicht leicht. Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer wurde von der ARD-Pressestelle via Twitter mit der Aussage zitiert, dass man sich in sehr schwierigen Verhandlungen befinde.
Die Ministerpräsidenten der deutschen Bundesländer entscheiden am heutigen Donnerstag in Berlin über eine mögliche Senkung des Rundfunkbeitrags. Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) hatte im Vorfeld eine Betragssenkung um 73 Cent pro Monat vorgeschlagen. Grund seinen erwartete Mehreinnahmen für ARD und ZDF durch die Umstellung auf den neuen Rundfunkbeitrag.
Weiterhin entscheiden die Ministerpräsidenten über den geplanten Jugendkanal von ARD und ZDF. Dieser soll in Zukunft die Spartensender ZDFkultur, Einsplus und Einsfestival ersetzten und die Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen ansprechen. Bereits im Oktober 2013 hatten sich die Länderchefs mit dem Konzept von ARD und ZDF beschäftigt, die Entscheidung jedoch wegen konzeptioneller Mängel vertagt. [ps]
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