Aufgrund sinkender Einnahmen leitet die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG SSR) ein massives Sparprogramm ein, das mit zahlreichen Stellenstreichungen einhergeht. 40 Millionen Franken fehlen pro Jahr.
Der Schweizer Rindfunk muss sparen und streicht daher zahlreiche Stellen. Am Dienstag kündigte die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG SSR) im Rahmen eines initiierten Sparmaßnahmenkatalogs den Abbau von rund 250 Stellen an. Dabei sollen die Stellen vorrangig in Verwaltung, Informatik und Produktion wegfallen.
Zu den Sparmaßnahmen veranlasst sieht sich die SRG aufgrund der gesunkenen Gebühreneinnahmen. Die von 462 auf 451 gesunkene Rundfunkgebühr geht auf die Entscheidung des Schweizer Bundesgerichts im April zurück. Die Richter hatten festgelegt, dass die Gebührenzahler keine Mehrwertsteuer zu zahlen haben. Dadurch entgehen der SRG Einnahmen von 35 Millionen Franken pro Jahr, da sie die Mehrwertsteuereinnahmen künftig aus eigenen Mitteln begleichen muss.
Zusätzlich fand eine Revision des Radio- und Fernsehgesetzes statt, nach der ab Mitte 2016 die Lokal- und Regionalsender einen höheren Anteil der Gebühreneinnahmen erhalten, sodass der Anteil der SRG geringer ausfällt. Die SRG rechnet daher damit, dass ihr ab 2016 künftig rund 40 Millionen Franken weniger pro Jahr zur Verfügung stehen. Schon in diesem Jahr ist die Rundfunkanstalt zu Sparmaßnahmen gezwungen gewesen, da die SRG weniger Werbeeinnahmen verzeichnen konnte. [kw]
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