Nach Willen des Schweizer Bundesrates sollen die Nutzer von digitalem Fernsehen ihre Set-Top-Box frei wählen können. Der Bundesrat schlägt dem Parlament eine entsprechende Revision des Radio- und Fernsehgesetzes vor.
Mit der bereits seit 2007 geplanten Gesetzesänderung müssten die Schweizer für den Empfang eines bestimmten Digitalfernsehangebotes nicht mehr zwingend die Set-Top-Box ihres Kabelnetzanbieters benutzen, teilte das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) am Freitag mit. Den Schweizern soll die freie Wahl des Empfangsgerätes ermöglicht werden. Mit dem Inkrafttreten der Regelung sei aber nicht vor 2012 zu rechnen.
„Die Regulierung von Digital-TV ist obsolet geworden“, teilte derWirtschaftsverband der Schweizer Kabel-TV-Unternehmen, Swisscable, amFreitagnachmittag mit. Der Verbans lehnte den vom Bundesratverabschiedeten Regulierungsvorschlag für Empfangsgeräte klar ab, da dieSchweizer Kabelnetzunternehmen ihren Kunden bereits heuteflächendeckend eine Alternative zur vorgegebenen Set-Top-Box bietenwürden. Die technische Entwicklung sei schneller als die Politik: „Esmacht keinen Sinn, einen dynamischen Markt wie den des digitalenFernsehens regulieren zu wollen“, so die Mitteilung. [cg]
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