Schmiergeldaffäre bei Media-Markt schwelt weiter

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die Korruptionsaffäre beim Elektronik-Händler Media Saturn ist noch nicht ausgestanden. Bei einer Gesellschafterversammlung Ende Februar kam es laut Medienberichten zum Streit zwischen den Eigentümern und dem Management der Firma.

Es ging um die Zukunft von zwei hochrangigen Media-Markt-Managern – und um die Frage, welche Rolle sie in der Affäre spielten, berichtete das Nachrichtenmagazin „Spiegel“ in einer am Wochenende vorab veröffentlichten Meldung aus seiner aktuellen Montagsausgabe. Sowohl Hauptanteilseigner Metro als auch die beiden Altgesellschafter hätten für eine Abberufung der Manager plädiert, die Geschäftsführung von Media Markt sperrte sich dagegen.

Die Staatsanwaltschaft Augsburg hatte vor zwei Wochen Anklage wegen Bestechlichkeit gegen den Vertriebschef von Media Saturn sowie einen Media-Markt-Vorstand erhoben. Sie sollen über Jahre hinweg Marketing-Unternehmen Aufträge im Wert von 65 Millionen Euro zugeschanzt und im Gegenzug rund 5 Millionen Euro Schmiergeld kassiert haben.

Nun stellt sich die Frage, ob und was die beiden anderen hochrangigen Deutschland-Manager davon gewusst haben. In mehreren Rechtsgutachten für die Gesellschafter des Elektromultis kommen die Prüfer zum Ergebnis, es lägen „erhebliche Anhaltspunkte für eine mögliche Verletzung von organschaftlichen und dienstvertraglichen Sorgfaltspflichten“ gegen die beiden vor. Sie schlagen die Prüfung einer Schadensersatzklage vor und empfehlen eine „Verdachtskündigung“, falls das „notwendige Vertrauen zerstört ist“.

Unterdessen versuchen Eigentümer und Management laut „Spiegel“-Bericht, ihren Streit herunterzuspielen. Die Vorgänge würden geprüft. Über die Zukunft der Geschäftsführer werde erst entschieden, wenn Ende April der Abschlussbericht der Prüfer vorliege, hieß es. [ar]

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2 Kommentare im Forum
  1. AW: Schmiergeldaffäre bei Media-Markt schwelt weiter Ich wandele mal einen Werbe-Slogan der Elektronik-Kette um: "Wir sind doch doof ...uns erwischen zu lassen!"
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