
Da der WDR ab 2016 mit rund 100 Millionen Euro weniger pro Jahr wirtschaften muss, sieht sich die Rundfunkanstalt zu einer „schmerzhaften, aber zwingenden Entscheidung“ genötigt. In den kommenden Jahren sollen 500 Stellen abgebaut werden.
Der WDR sieht sich angesichts des verschärften Spardrucks, der auf die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt zukommt, zu drastischen Einschnitten in Sachen Personal gezwungen. Dabei werden gleich hunderte Mitarbeiter ihren Schreibtisch räumen müssen, denn bis 2020 sollen insgesamt 500 Planstellen beim WDR gestrichen werden, wie der Sender am Freitagmittag bekannt gab. Die meisten Stellen sollen dabei in der Verwaltung und der Produktion wegfallen.
„Der Stellenabbau ist eine schmerzhafte, aber zwingende Entscheidung. Nur so bleiben wir aus eigener Kraft handlungsfähig und können den WDR steuern“, erklärte Intendant Tom Buhrow die Entscheidung. Notwenig sei diese deshalb, weil der WDR ab 2016 jährlich mit etwa 100 Millionen Euro weniger im Jahr wirtschaften muss. Der Rundfunkbeitrag, der 2014 um 48 Cent gesenkt wird, könne die steigenden Kosten in der Produktion oder auch durch Tariferhöhungen nicht mehr abfangen, hieß es weiter in der Mitteilung. Ohne Persoanlabbau sieht sich der WDR nicht in der Lage, die erforderlichen Einsparungen zu meistern.
Bei den 500 zu streichenden Stellen handelt es sich laut der Rundfunkanstalt um solche, die beispielsweise durch Verrentung frei werden. Der Posten soll nicht neu besetzt werden. Um den Abbau weitter voranzutreiben, hat sich der WDR auch schon mit den Gewerkschaften in Verbindung gesetzt, um hier Lösungen zu finden.
„Für die Menschen ist unser Programm das Wichtigste. Deshalb streichen wir dort so wenig wie möglich“, führte Buhrow weiter aus. Dennoch werde man aufgrund der Einsparungen künftig nicht mehr all Angebote aufrecht erhalten können, die es heute gibt. Der Intendant versucht aber dennoch optimistisch in die vom Sparzwang geprägte Zukunft zu schauen: „Ich sehe auch die Chance, dass wir uns neu und zukunftsfähig aufstellen.“[fm]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com