Während Vodafone gerade erst die Übernahme von Kabel Deutschland in trockene Tücher gebracht hat, könnten die Briten bald selbst geschluckt werden. Der US-Telekom-Konzern AT&T soll angeblich Interesse an einem Kauf von Vodafone haben.
Nach der Milliardenschweren Übernahme von Kabel Deutschland könnte Vodafone in Kürze schon bald selbst von einem anderen Konzern übernommen werden. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg von informierten Kreisen erfahren haben will, hat der US-Telekommunikationskonzern AT&T Interesse am Kauf des europäischen Mobilfunkriesen. Laut diesen Kreisen wollen die Amerikaner den Milliarden-Deal bereits im nächsten Jahr abwickeln und spielen dafür intern schon verschiedene Szenarien durch, wie es nach einer möglichen Übernahme weitergehen könnte.
So will AT&T offenbar keineswegs alle Teile von Vodafone nach dem Kauf behalten, sondern einige davon an andere Unternehmen weiter verkaufen. Auch hier soll es schon Überlegungen geben, wer als Abnehmer in Frage käme. Formelle Verhandlungen über einen Verkauf von Vodafone gibt es zwischen den beiden Untenehmen derzeit aber noch nicht.
AT&T hat offenbar schon seit längerem ein Auge auf Vodafone geworfen. So soll der Konzern in diesem Jahr bereits mit Verizon Communication über einen möglichen Kauf gesprochen haben, bei dem AT&T das Europa-Geschäft von Vodafone und Verizon sowie America Movil SAB die übrigen übernehmen würde. Verizon zeigte sich allerdings wenig interessiert und wies das Geschäft als zu komplex zurück.
Ob AT&T tatsächlich bereit und gewillt ist, sich aufs europäische Parkett zu wagen, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Noch gibt es keine offizielle Interessensbekundung der Amerikaner an dem britischen Konzern. Sollte AT&T Vodafone aber tatsächlich schlucken wollen, müsste der US-Konzern tief in die Taschen greifen. Immerhin liegt der Marktwert von Vodafone bei etwa 110 Milliarden Dollar.
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