
Berlin – Deutsche Film- und Fernsehproduzenten rechnen mit schlechten Aussichten für die Zukunft. Das zeigt eine Mitgliederumfrage der Produzentenallianz.
Film- und TV-Produzenten rechnen mit wirtschaftlich schwereren Zeiten. Bei einer Mitgliederbefragung, die die „Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen“ durchgeführt hat, sagten 46 Prozent, sie rechneten mit einem Rückgang der Umsätze. Im vergangenen Jahr waren nur 37 Prozent von einer Verschlechterung ausgegangen. Positive Aussichten dagegen haben etwa 38 Prozent der Befragten. Das ist ein Rückgang von zwölf Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr.
Die wirtschaftliche Entwicklung im nächsten Jahr bewerten 42 Prozent positiv (2009: 44 Prozent). Deutlich ist allerdings die Steigerung des Anteils der Unternehmen, die die wirtschaftliche Entwicklung ungenügend, schlecht oder negativ einschätzen. Sie hat sich von drei Prozent im vergangen Jahr auf neun Prozent erhöht.
Die pessimistischen Zukunftsaussichten schlagen sich auch bei den erwarteten Mitarbeiterzahlen nieder. Erwarteten 2009 22 Prozent einen Rückgang der Zahl der Festangestellten, sind es jetzt schon 40 Prozent. Entsprechend sank der Anteil der Unternehmen, die neue Mitarbeiter einstellen wollten. Nach 33 Prozent im vergangenen Jahr sind es aktuell nur noch 20 Prozent.
„Die Kurve zeigt also nach unten, sie ist nur nicht so steil, wie wir im letzten Jahr befürchtet haben“, sagte Alexander Thies, Vorsitzender des Produzentenallianzvorstandes zu den aktuellen Zahlen. Trotz dieser gewissen Erleichterung sei aber deutlich, dass die Zukunft für die Mehrheit der Unternehmen alles andere als sicher ist.
Als Ursache für die schlechte Stimmung nennen die Produzenten den steigenden Preisdruck. 70 Prozent der Befragten gaben an, dass ihnen bei inflationsbereinigt gleichbleibender Vergütung ein immer umfangreicheres Leistungsspektrum (Produktionsleistungen, Nebenleistungen, Lizenzen, etc.) abverlangt wird. [mw]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com