Die Verlagerung des Fernsehens ins Internet via IPTV oder Streaming macht immer höhere Bandbreiten nötig. Doch Deutschland hinkt im europäischen Vergleich noch hinterher. Laut Dietmar Schickel, Gründer von DSC Consulting, wird daran auch das Vectoring-Programm der Telekom nichts ändern.
Der Alltag und damit auch das Fernsehen finden immer mehr im Internet statt. Um Dienste wie Netflix oder Maxdome und die IPTV-Angebote der Kabelnetzanbieter in bester Qualität sehen zu können, sind jedoch immer höhere Bandbreiten nötig. Angesichts des nur schleppend vorankommenden Breitbandausbaus können jedoch nicht alle Menschen in gleichem Maße auf die Inhalte zugreifen. Dass Bandbreite heute darüber entscheidet, was im TV gesehen werden kann, bestätigt auch Dietmar Schickel, Gründer von Dietmar Schickel Consulting, im Gespräch mit der DF-Schwesterpublikation DIGITAL INSIDER.
Dabei ist für den ehemaligen Geschäftsführer von Tele Columbus die „Entwicklung zu einer Gigabit-Gesellschaft nicht aufzuhalten.“ Denn nicht nur für das Fernsehen in Ultra HD, sondern auch das Internet of Things werden „symmetrische Bandbreiten im Gigabit-Bereich notwendig sein, um all diese Dienste und Angebote nutzen zu können.“
Doch dazu muss auch die Infrastruktur geschaffen sein, doch hier kommt Deutschland nur schleppend voran. Die Bemühungen der Bundesregierung und auch das „von der Telekom vorangetriebene Vectoring-Programm mit aktuell 100 Mbit/s wird sicherlich nicht dazu beitragen, dass sich Deutschland im Ranking der bandbreitenstärksten Länder im vorderen Drittel wiederfinden wird“, kritisiert Schickel. Die meiste Arbeit stecken bisher die Kabelnetzbetreiber, Stadtwerke und viele mittelständische Netzbetreiber in den Ausbau, so Schickel weiter.
Das komplette Interview mit Dietmar Schickel lesen Abonnenten in derwerktäglichen Business-to-Business-Publikation DIGITAL INSIDER, die esim Abo unter Heftkaufen.de und per Mobile-App für iOS und Android gibt. [buhl]
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