Der durch die Krimi-Serie „Tatort“ bekannt gewordene Schauspieler Götz George wird in einem Projekt seinen eigenen Vater verkörpern. Im kommenden Jahr soll der Film über Heinrich George gedreht werden.
Bereits im Sommer 2011 beginnen die Dreharbeiten zu einer Verfilmung über das Leben des Film- und Theaterschauspielers Heinrich George, der 1946 im Alter von 52 Jahren in einem russischen Speziallager in Sachsenhausen verstarb. Die Rolle des Schauspielers werde sein Sohn Götz übernehmen, der seinen schauspielerischen Durchbruch vor allem der Kriminal-Serie „Tatort“ zu verdanken hat, wie Medien am Sonntag berichteten.
Heinrich George war in zahlreichen Propagandafilmen der Nationalsozialisten zu sehen, darunter „Jud Süß“ oder „Hitlerjunge Quex“. Für Kritiker gilt er als ein dem Regime nahestehender Künstler. Götz George habe aus diesem Grund erst nach „langem Nachdenken“ zugestimmt, seinen eigenen Vater zu spielen. Er bekomme durch den Film die Möglichkeit, für seinen „völlig zu Unrecht beschuldigten Vater durch Zeitzeugen einen Freispruch zu erwirken“, so Götz George. Die Berliner Produktionsfirma Teamworx werde den Spielfilm im Auftrag des SWR produzieren, hieß es weiter. Im Jahr 2012 soll der Spielfilm ausgestrahlt werden. [dm]
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