Die Übernahme der Unitymedia durch Vodafone scheint kurz bevor zu stehen. Doch die Fusion lässt immer mehr Kritik laut werden. Jetzt äußert sich der Bundesverband Glasfaser zu der Diskussion über den Deal.
In einem Brief an CDU-Wirtschaftsminister Peter Altmaier macht sich der Bundesverband Glasfaser (Buglas) Luft. Wie die „Welt am Sonntag“ schreibt, kritisiert die Institution die geplante Fusion von Unitymedia und Vodafone.
Demnach befürchte der Buglas, dass „die wettbewerbliche Dynamik“ zum Erliegen kommen könnte. Aus dem Schreiben zitiert die Zeitung: „Damit würde nach der Liberalisierung des Telekommunikations-Marktes erneut die Regulierung eines bundesweiten Netzmonopolisten erforderlich, der andernfalls durch seine gebündelte Angebots- und Nachfragemacht nicht nur auf dem Endkundenmarkt, sondern auch auf den vor- und nachgelagerten Märkten wie der Versorgung der Wohnungswirtschaft, bei Ausrüstern oder im Tiefbau zulasten der Wettbewerber Konditionen jenseits dessen durchsetzen könnte, was unter wettbewerblichen Bedingungen möglich wäre.“
Der Verband hält den Zusammenschluss der Unternehmen für „ordnungspolitisch verfehlt und für eine Gefährdung der Ziele der Bundesregierung“. In dem Brief heißt es sogar, dass eine Fusion nach Meinung des Buglas „nicht genehmigungsfähig“ ist. Die Bundesnetzagentur, so berichtet es die „Welt am Sonntag“, gehe der vielen Kritik nach, die derzeit den deutschen Wirtschaftsmarkt flutet. Der Netzagentur-Präsident Jochen Homann sagte der Zeitung gegenüber: „Wir prüfen derzeit, ob und in welchen Gebieten gegebenenfalls auch das Kabel eine marktmächtige Position erlangt hat.“[PMa]
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